Honda-Werkspilot Marc Marquez überraschte seine Kritiker in der vergangenen MotoGP-Saison mit seiner besonnenen Art, die ihm konstant Punkte einbrachte.
Während die Yamaha-Werkspiloten Fehler machten, sammelte Marquez Rennen für Rennen Punkte und brachte sich damit in eine gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte. Doch in diesem Jahr kehrte der Spanier zu seiner ungestümen Art zurück.
Vor allem in den Trainings geht der HRC-Pilot oft zu Boden. Aber auch in den Rennen warf Marquez in der laufenden Saison durch Fahrfehler viele Punkte weg.
„Jeder dachte, dass er es im vergangenen Jahr gelernt hatte, was die Stürze angeht“, bemerkt Landsmann Jorge Lorenzo, der überzeugt ist, dass die WM-Situation Marquez die nötige Ruhe schenkte. Doch in diesem Jahr befindet sich der dreifache MotoGP-Champion nicht in so einer komfortablen Situation wie im Vorjahr.
Lorenzo geht davon aus, dass wir 2017 den wahren Marquez sehen: „Marc pusht ständig. Das ist sein Stil. Egal ob beim Training, mit der Supermoto oder mit der Motocross-Maschine, er pusht ständig. Es ist seine Mentalität“, begründet der Ducati-Pilot, der eine komplett andere Herangehensweise hat.
„Andere Fahrer wie Dovi oder auch ich haben ein größeres Bewusstsein für die Risiken. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile“, vergleicht Lorenzo, der seine Kollegen immer wieder für die Gefahren sensibilisiert. Bei Marquez sieht er aber keine Chance für eine anhaltende Änderung der Herangehensweise. „Ich denke, er wird immer so fahren“, hält Lorenzo fest.
Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett
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