Jorge Lorenzo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Jorge Lorenzo befindet sich seit Wochen in einem Hotel in Dubai

(Motorsport-Total.com) – Der geplante MotoGP-Gaststart von Jorge Lorenzo ist vorerst abgesagt.

Eigentlich wollte der Yamaha-Testfahrer mit einer Wildcard beim Grand Prix in Barcelona antreten. Da das Rennen Anfang Juni aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, wird es nicht dazu kommen.

„Das Montmelo-Rennen wäre wichtig gewesen, weil es am Montag einen Test gegeben hätte“, wird Lorenzo von der spanischen Zeitung ‚AS‘ zitiert. „Dann wäre ich vier Tage hintereinander auf dem Motorrad gesessen und hätte anfangen können, Teile für 2021 zu testen. Deshalb wäre es wichtig gewesen.“

Würde für Lorenzo bei einem anderen Rennen eine Wildcard infrage kommen, auch wenn man derzeit noch nicht weiß, wann es überhaupt wieder Veranstaltungen geben kann? „Sollte es Rennen geben, dann könnten Yamaha und ich darüber nachdenken, bei einem anderen Rennen eine Wildcard zu beantragen“, lässt der dreimalige MotoGP-Weltmeister diese Option offen.

Allerdings glaubt Lorenzo nicht, dass es 2020 überhaupt Rennen geben wird: „Ich bin pessimistisch, denn die Experten sagen, dass es lange dauern wird, bis es einen Impfstoff gibt. Und nur ein Impfstoff kann diese Geschichte ändern. Ich zähle zu jenen, die glauben, dass es 18 Monate dauern wird, bis es einen gibt.“

„Hoffentlich dauert es kürzer, weil alle Wissenschaftler in allen Ländern mit Hochdruck daran arbeiten. Aber zwischen sechs und zwölf Monaten wird es dauern. Und das ist ein Problem“, so der Spanier. Lorenzo befindet sich seit Wochen in einem Hotel in Dubai. Nach Hause in die Schweiz (Lugano) konnte er bisher nicht zurückkehren.

Sein Leben im Hotelzimmer
In seinem Hotelzimmer wartet Lorenzo ab und interagiert mit der Außenwelt über das Internet. Vor allem auf Instagram ist er aktiv. „Wenn man das Hotel verlassen will, braucht man eine Erlaubnis. Deshalb bin ich zu 99 Prozent in meinem Zimmer. Es geht mir wie jedem, nur brauche ich nicht kochen. Sie bringen mir Essen und putzen mein Zimmer.“

„Ich reinige mein Zimmer auch alle zwei bis drei Tage selbst, um das Risiko zu minimieren, wenn Personen in mein Zimmer kommen. Ich setze auch die Maske auf, wenn sie mir Essen bringen. Ich versuche, so viele Vorkehrungen wie möglich zu treffen“, beschreibt er seinen Hotelalltag. Dazu gehört auch eingeschränktes Training.

„Wenn man kein Ziel im Kopf hat, dann geht man es ruhiger an. Seit meinem Rücktritt habe ich viel Urlaub gemacht. Man isst im Restaurant, man kann alles essen. Und man trainiert weniger. Manchmal trinkt man auch etwas mit Freunden, und die Kilos nehmen zu. Ich habe nicht viel zugenommen, vielleicht zwei, drei Kilos.“

Deshalb postet er nun regelmäßig Vergleichsfotos mit der Gewichtsangabe, um Trainingsfortschritte zu zeigen. Damit will er Fans animieren, ebenfalls daheim Sport zu machen: „Jeden Donnerstag sehen wir beim Vergleich, wer größere Fortschritte gemacht hat. Die Leute machen mit und senden ihr Foto mit Datum und Gewicht. Das Ziel ist es, in diesen Zeiten produktiv zu sein und sportliche Übungen zu machen. Wer die größten Fortschritte macht, erhält eine Helmreplika von Shark.“

Text von Gerald Dirnbeck

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