Jorge Lorenzo - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Jorge Lorenzo musste im Qualifying unfreiwillig an der Box warten

Das ging nach hinten los: Eigentlich wollte Jorge Lorenzo im Qualifying in Jerez drei Versuche unternehmen.

Seine Konkurrenten starteten lediglich zwei Anläufe. Die alternative Strategie ging letztendlich allerdings nicht auf, weil Lorenzo bei seinem zweiten Versuch einen defekten Reifen erwischte und die Runde abbrechen musste.

So kam er am Ende nicht über Rang zwei hinter seinem Teamkollegen Valentino Rossi hinaus. Trotzdem ist der Spanier mit seiner Leistung nicht unzufrieden.

„Ich war vor allem sauer auf meinen zweiten Reifen“, erklärt der Weltmeister nach dem Qualifying. „Wenn du eine Strategie mit drei Reifen hast und einer nicht funktioniert, dann hast du nur zwei Runden, um deine Rundenzeit zu setzen. Dieser Michelin-Hinterreifen braucht einige Zeit, bis er aufgewärmt ist. Du hast also nicht so viele Möglichkeiten, eine schnelle Runde zu fahren.“

„Ich glaube trotzdem, dass 38.8 eine tolle Rundenzeit ist“, so Lorenzo. „In Sektor drei verlor ich drei Zehntel auf Rossi. Aber das passiert manchmal. Das muss ich akzeptieren.“ Wäre es also klüger gewesen, von Anfang an nur auf zwei Versuche zu setzen? „Mein Stil ist es, von Beginn an schnell zu fahren. Davon will ich profitieren. Wenn das anders wäre, dann hätte ich mich heute vielleicht auch nur für zwei Reifen entschieden“, erklärt der Weltmeister.


„Aber ich wollte es gerne ausprobieren, denn ich kann die Reifen besser aufwärmen als die anderen. Darum wählte ich diese Strategie. Vielleicht müssen wir das in den nächsten Rennen noch einmal überdenken“, grübelt Lorenzo, der sich in der Qualifikation für den härteren Vorderreifen entschied. „Ich habe den weichen Vorderreifen ausprobiert, aber in manchen Kurven fühlte ich mich damit nicht wohl. Daher entschied ich mich für den härteren“, erklärt er.

„Vielleicht hatte ich dadurch in manchen Abschnitten etwas weniger Grip, aber insgesamt war es sicherer“, so Lorenzo, der außerdem erklärt, dass er zusammen mit seiner Crew im vierten Freien Training ein gutes Setup gefunden hat und schnell unterwegs war. „Wir müssen abwarten, ob wir das im Rennen wiederholen können. Mit dieser Pace sollten wir die Chance haben, um den Sieg zu kämpfen“, so der optimistische Weltmeister.

Text von Ruben Zimmermann

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