(Motorsport-Total.com) – Die MotoGP-Saison 2019 war für Valentino Rossi die bisher schlechteste als Yamaha-Pilot.
Kein Sieg, nur zwei Podestplätze und Platz sieben in der Fahrerwertung. Mit einem Blick auf das Alter rückt Rossis Karriereende näher, doch Ex-Rivale Jorge Lorenzo traut seinem langjährigen Erzfeind noch einiges zu.
„Es ist etwas Einmaliges, wenn man mit 40 oder 41 Jahren um Siege kämpfen kann. In der MotoGP ist das ungewöhnlich und ein riesiger Verdienst. Das schaffte mit Ausnahme von Valentino noch kein anderer Fahrer zuvor. Es ist gewaltig“, schwärmt Lorenzo bei ‚DAZN‘.
„Wenn er sein Gefühl im Vergleich zum Vorjahr verbessert, dann werden auch seine Ergebnisse deutlich besser und er gewinnt wieder Rennen. Davon bin ich überzeugt“, stellt Yamaha-Testpilot Lorenzo klar. Von 2008 bis 2010 und von 2013 bis 2016 waren Rossi und Lorenzo Teamkollegen. Jetzt arbeiten sie bei Yamaha wieder zusammen.
In der ersten gemeinsamen Yamaha-Phase ging es zwischen Rossi und Lorenzo erbittert zu. Eine Trennwand in der Box und eisige Stimmung prägten diese Zeit. Nach Rossis Rückkehr zu Yamaha in der Saison 2013 ging es harmonischer zu, bis Rossi und Lorenzo 2015 um den Titel kämpften.
Danach war die Stimmung erneut vergiftet. Doch dieses Mal entschied sich Lorenzo dazu, Yamaha zu verlassen. „Wenn ich bei Yamaha geblieben wäre, hätte ich vermutlich ein paar weniger gebrochene Knochen. Ich hätte mehr Rennen gewonnen. Meine Statistik wäre besser. Doch ich würde mich wieder so entscheiden, wenn ich in der Situation wäre“, bemerkt der Spanier.
Nach der kontroversen Titelentscheidung 2015 rückte Lorenzos dritter Titel in den Hintergrund. „Medial war Valentino Rossi sehr stark. In diesem Bereich konnte man nicht mit ihm konkurrieren. Mir war bewusst, dass ich bei Yamaha das bestmögliche Material bekommen hätte. Das war immer so und ich beschwerte mich nie darüber. Aber die mediale Kraft von Valentino war sehr stark“, erinnert sich Lorenzo.
„Das zeigte sich in der Saison 2015. Doch das war nicht der Hauptgrund. Ich wollte eine Veränderung. Ich wollte etwas, bei dem ich mich lebendig fühle und bei dem ich Motivation verspüre, wenn ich aufwache“, begründet er den Wechsel von Yamaha zu Ducati.
Text von Sebastian Fränzschky
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