Jorge Lorenzo - © LAT

© LAT – Jorge Lorenzo feierte mit Ducati in
diesem Jahr einige Erfolge

(Motorsport-Total.com) – Wie oft wird Jorge Lorenzo noch auf der Ducati sitzen? Ende der Saison verlässt der Spanier die Roten nach zwei Jahren wieder und wechselt zu Honda.

Da der Ex-Weltmeister mindestens beim kommenden Rennen in Australien ausfällt, hat er mit Malaysia und dem Finale in Valencia maximal noch zwei Rennen auf der Desmosedici. Wehmütig ist er angesichts des baldigen Abschieds allerdings nicht.

„Ich bin ein Kerl, der in der Gegenwart lebt. Ich denke nicht so viel an die Zukunft. Das ist der beste Weg, um konzentriert zu bleiben“, verrät der Noch-Ducati-Pilot gegenüber ‚MotoGP.com‘. Daher liege sein Fokus aktuell darauf, in Sepang wieder auf die Desmosedici zurückzukehren. „Ich werde versuchen, mit Ducati noch weitere Siege oder Podien zu holen“, verrät er.

Bereits in weniger als einem Monat endet seine Zeit bei den Italienern. Beim Valencia-Test wird er erstmals auf der Honda RC213V sitzen. Auf die Frage, ob er es bereue, Ducati nach zwei Jahren wieder zu verlassen, antwortet er unmissverständlich: „Nein. Ich bin niemand, der seine Entscheidungen bereut. Zunächst einmal, weil man es sowieso nicht mehr ändern kann.“

„Und zweitens, weil es zu diesem Zeitpunkt meine beste Option war. Ich bereue daher nichts“, stellt Lorenzo klar. Als der Spanier – relativ früh in dieser Saison – die Entscheidung traf, zu Honda zu wechseln, war die Ausgangslage komplett anders. Damals hatte er auf der Ducati noch kein Rennen gewonnen, und die Italiener hatten kein Interesse daran, den hoch dotierten Vertrag des 31-Jährigen zu verlängern.

Mittlerweile ist aus Lorenzo und Ducati eine siegfähige Kombination geworden. „Ich weiß natürlich, dass wir sehr konkurrenzfähig wären, wenn wir zusammen bleiben würden. Ducati ist ein unglaubliches Team“, ist auch Lorenzo bewusst. Trotzdem freue er sich nun auf seine neue Aufgabe bei Honda. Er möchte bei Ducati noch einen ordentlichen Abschied feiern und sich danach auf die neue Herausforderung konzentrieren.

„Ich hoffe, dass es nicht so kompliziert werden wird, wie beim letzten Mal“, erklärt der Spanier, der nach seinem Wechsel von Yamaha zu Ducati sehr lange brauchte, um sich auf das neue Motorrad einzustellen. Er sei bereits „sehr aufregt“ und hoffe, dass er und Honda ein „sehr starkes Team“ bilden werden. Interessant wird dort natürlich auch der Kampf gegen seinen neuen Teamkollegen werden.

Im Hinblick auf Marc Marquez, der gerade seinen fünften MotoGP-Titel in sechs Jahren holen konnte, erklärt er: „Die Zahlen lügen nicht. Es ist großartig, was er in den vergangenen sechs Jahren geleistet hat. Aktuell ist er der Beste. Alle Fahrer wollen ihn schlagen und – in meinem Fall wieder – die Nummer eins sein.“ Seinen letzten MotoGP-Titel holte Lorenzo im Jahr 2015 – bis heute die einzige Saison, in der Marquez den Titel verpasste.

Text von Ruben Zimmermann

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