(Motorsport-Total.com) – Vor gut zehn Jahren gerieten Jorge Lorenzo und Marc Marquez beim Grand Prix von Spanien in Jerez aneinander.
In der Zielkurve nutzte Marquez in der letzten Runde ein Lücke und startete einen Angriff. Dabei rempelte der Rookie den Titelverteidiger von der Linie und stellte Platz zwei sicher.
Am Ende der Saison wurden die beiden Spanier durch vier Punkte voneinander getrennt. Lorenzo ist überzeugt, dass er ohne den Vorfall in Jerez Weltmeister geworden wäre.
„Damals sind wir zum ersten Mal aneinandergeraten. Nach diesem Rennen folgten noch einige weitere Zwischenfälle“, blickt Lorenzo gegenüber ‚MotoGP.com‘ zurück. Von 2013 an waren Lorenzo und Marquez erbitterte Rivalen.
In der MotoGP sah man laut Jorge Lorenzo den „puren Marc Marquez“
„Marc ist Marc. Er hat sich nicht allzu sehr verändert. Er wurde ein bisschen erwachsener und verstand einige Dinge besser. Doch in der Saison 2013 sahen wir den puren Marc Marquez“, schildert Lorenzo zehn Jahre nach der Rookiesaison der Startnummer 93.
Marquez schrieb bei seinem MotoGP-Debüt in vielerlei Hinsicht Geschichte. Bereits beim ersten Rennen stieg er nach einem Duell mit Valentino Rossi aufs Podium. Ein Rennen später gewann er erstmals in der Königsklasse und wurde zum jüngsten Sieger.
Insgesamt sechs Rennen konnte Marquez gewinnen und holte beim Saisonfinale in Valencia mit vier Punkten Vorsprung den Titel. „Er hatte nichts zu verlieren und gewann mit ein bisschen Glück den Titel. Unterm Strich gab es kaum Unterschiede beim Speed. Er war ein kleines bisschen langsamer“, erinnert sich Lorenzo, der 2013 insgesamt acht Rennen gewann.
Keine Strafe für Rempler: Hat Jerez 2013 die Meisterschaft entschieden?
Lorenzo kämpfte damals mit einigen Verletzungen. Die Stürze in Assen und am Sachsenring kosteten viele Punkte. Aber auch Honda-Werkspilot Dani Pedrosa hatte Pech. „Dani und ich verletzten uns mehr als Marc, auch wenn Marc mehr Stürze hatte“, blickt Lorenzo zurück.
Das Manöver von Marquez in Jerez ärgert den langjährigen Yamaha-Piloten. „Er sah eine wirklich kleine Lücke und nutzte er diese. Dabei zeigte er nicht viel Respekt. Er erhielt keine Strafe und wurde als Zweiter gewertet. Ich war nur Dritter. Das hat mich die WM gekostet“, ist Lorenzo überzeugt.
„So war das in dieser Ära der MotoGP“, bemerkt Lorenzo und ärgert sich nach wie vor, dass Marquez keine Strafe für den Rempler erhielt. Heutzutage würden die Stewards bei einem derartigen Manöver vermutlich anders entscheiden.
Text von Sebastian Fränzschky
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