Ducatis Start in die MotoGP-Saison 2017 erfolgte bei der offiziellen Präsentation der neuen Desmosedici in Bologna.
Erstmals präsentierte sich Neuzugang Jorge Lorenzo in den Ducati-Farben und sprach über den ersten Test in Valencia. Der Spanier lobt sein neues Arbeitsgerät und traut sich und dem Team Siege zu. An den WM-Titel möchte der ehrgeizige Spanier aber noch nicht denken.
„Endlich darf ich mich äußern“, beginnt er und erinnert sich an den zweitägigen Test in Valencia im November: „Es war ein großer Schock, den ich beim ersten Test in Valencia erlebte. Ich war daran gewöhnt, alles in Blau zu sehen und im gleichen Team von den gleichen Sponsoren und Leuten umgeben zu sein. Doch dann war alles anders, begonnen beim Motorrad.“
„Es treffen komplett andere Philosophien aufeinander, wie man ein Motorrad baut“, vergleicht der langjährige Yamaha-Pilot, der von 2008 bis 2016 mit der M1 unterwegs war. Die Ducati Desmosedici ist für den Spanier eine Umstellung. „Das beginnt beim Motor. Er hat einen anderen Klang und gibt seine Leistung anders ab. Aber auch das Chassis, die Sitzposition, die Lenkerstummel und die Aerodynamik unterscheiden sich. Alles ist anders“, betont er.
„Ich benötigte ein paar Runden, um es richtig zu verstehen. Es war unglaublich, als ich zum ersten Mal im fünften und sechsten Gang voll ans Gas ging. Ich hatte ein Lachen in meinem Gesicht. Der erste Eindruck ist immer sehr wichtig. Und der erste Eindruck war sehr gut“, berichtet Lorenzo zuversichtlich. Mit Blick auf die Saison 2017 möchte er aber noch nicht vom WM-Titel sprechen.
„Früher oder später werde ich konkurrenzfähig sein und Rennen gewinnen. Es wäre aber ein großer Fehler, wenn wir nur daran denken, Weltmeister zu werden, denn dadurch macht man Fehler und verliert den Überblick. Wir müssen versuchen, uns Tag für Tag und von Rennen zu Rennen unser Paket zu verbessern“, fordert der dreimalige MotoGP-Champion, der Ducati den ersten Titel seit 2007 bescheren soll.
„Wir können nur dann Weltmeister werden, wenn wir über das beste Paket verfügen. Darauf müssen wir uns konzentrieren“, betont der WM-Dritte von 2016, der bei Ducati seine Stärken voll ausspielen möchte: „Ich werde meinem Stil treu bleiben und auch mit der Ducati auf Präzision, Konzentration, Sanftheit und hohe Kurvengeschwindigkeiten setzen.“
Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett
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