Jorge Lorenzo © Yamaha

© Yamaha – Jorge Lorenzos Vater wünscht sich, dass sein Sohn die MotoGP-Bühne verlässt

Als sich Jorge Lorenzos Eltern trennten, musste sich der spätere Motorrad-Weltmeister entscheiden, ob er bei seiner Mutter oder seinem Vater aufwachsen möchte.

Zugunsten der Karriere war es der Vater, der den Zuschlag erhielt. 2012 wurde Lorenzo zum vierten Mal Weltmeister. Großen Anteil daran hat die strenge und disziplinierte Förderung von Vater Chicho.

„Ich möchte nicht anmaßend wirken, aber man kann wohl mit Recht sagen, dass ich Jorge Lorenzo sozusagen erfunden habe“, wird Lorenzo sen. von der ‚Mallorca Zeitung‘ zitiert. „Ich habe ihn unzählige Stunden lang trainiert und ihm mit meinen begrenzten Mitteln alles finanziert, was er für seine Anfänge in der Welt des Motorsports benötigte.“

Der 54-jährige gebürtige Venezolaner leitet momentan eine Motorsportschule in Palma und züchtet den Nachwuchs heran. Wird Lorenzo sen. einen zweiten Jorge Lorenzo schaffen? „In meiner Motorsportschule sind wir gerade dabei. Wir werden sogar 20 produzieren, um weitere in der Hinterhand zu haben, falls ein paar nicht funktionieren“, bekräftigt er.

„Ich bin streng im Training. Um das Beste aus einem Menschen herauszupressen, muss man ihn in Grenzsituationen bringen und bestimmte Situationen eben erzwingen“, rechtfertigt Lorenzo sen. seine harten Methoden. Dennoch kann er auch Gefühle zeigen: „Jeden Tag denke ich daran, dass Jorge sterben könnte. Deshalb will ich ja auch, dass er endlich seine Karriere beendet. Er ist dort angelangt, wo er immer sein wollte, und er hat wirklich genug Geld verdient.“

„Er musste sich vor allem weiterentwickeln. Es gibt viele 18-Jährige, die vollkommen unreif sind. Die besten Lehrmeister für einen Fahrer sind Röntgenaufnahmen und Kranken¬hausaufenthalte. Wobei man ja auch sonst im Leben Schläge einstecken muss und daraus lernt – nur sind sie nicht unbedingt auf Röntgen¬bildern zu sehen“, so der Vater des amtierenden MotoGP-Weltmeisters.

Text von Sebastian Fränzschky

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