Bagnaia Martin - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Francesco Bagnaia und Jorge Martin beim WM-Finale in Valencia

(Motorsport-Total.com) – Pedro Acosta hat bei seinem ersten MotoGP-Rennen Duelle mit den Topstars geführt.

Dabei gab es auch einen Zweikampf mit Marc Marquez. Ein Duell der Generationen. Der 19-jährige Acosta gegen den 31-jährigen Marquez.

Schon vor seinem Debüt in der Königsklasse hat der Youngster gesagt, dass die Fans Rivalitäten sehen wollen. „Jetzt sind alle Freunde. Alle haben eine gute Beziehung zueinander“, meinte Acosta im vergangenen Jahr.

„Aber die Leute wollen Kämpfe sehen wie Pedrosa und Lorenzo, Marquez und Rossi, Lorenzo mit Marquez, Rossi mit Biaggi und Sete. Das wollen die Leute sehen und wir müssen das zeigen. Das brauchen wir in der Meisterschaft.“

Jorge Lorenzo beschreibt Acosta als „einen Killer“ und stimmt dessen Einschätzung zu. „Ich bin ein großer Unterstützer dieser Rivalitäten, nicht nur auf der Strecke, sondern auch auf einem dialektischen Level.“

„Diese Duelle sorgen dafür, dass die Zuschauer mehr wollen. Sie wollen die Rennen sehen und das gesamte Wochenende verfolgen“, wird der dreimalige MotoGP-Weltmeister von Mundo Deportivo zitiert.

„Das war bei Alain Prost und Ayrton Senna in der Formel 1, es passierte mit Alex Criville und Mick Doohan in der Motorrad-WM und es passiert mit Barcelona und Real Madrid im Fußball. Mir ging es so mit Valentino Rossi, mit Marc Marquez, mit Dani Pedrosa.“

„Die Leute wollen nicht sehen, dass sich die Fahrer hassen, aber eine starke Rivalität. Das sorgt für Würze. Aber das muss natürlich passieren. Die Fahrer müssen ihrer Persönlichkeit folgen und sie selbst sein. Wenn das bei den heutigen Fahrern nicht funktioniert, dann funktioniert es nicht.“

Der WM-Zweikampf zwischen Fabio Quartararo und Francesco Bagnaia wurde nicht auf Messers Schneide geführt. Auch zwischen Bagnaia und Jorge Martin flogen nicht die Fetzen. Beide kennen sich gut. 2015 und 2016 waren Bagnaia und Martin in der Moto3-Teamkollegen.

Wenn Lorenzo die aktuelle Fahrergeneration mit seiner vergleicht, dann sieht er wesentliche Unterschiede: „In Bezug auf Talent, Ambition und dem Willen, dieser ‚Killer‘ zu sein, wen haben wir denn, der diesen Instinkt hat, immer gewinnen zu wollen?“

„Wenn wir Marc Marquez und Pedro Acosta ausklammern, dann haben das die aktuellen Fahrer möglicherweise nicht. In Bezug auf die Motorräder ist es das beste Feld in der Geschichte. Aber in Bezug auf Talent, Persönlichkeit und Ambition glaube ich das nicht.“

Nachsatz von Lorenzo: „Wir waren eine sehr, sehr starke Generation.“ Rossi, Lorenzo, Casey Stoner, Pedrosa und Marquez haben den Sport über viele Jahre geprägt und mit ihren Duellen Geschichte geschrieben.

Einer, der in diese Fußstapfen treten könnte, ist Acosta. „Er ist jung, talentiert und hat Ambitionen. Er ist ein ‚Killer'“, findet Lorenzo über seinen Landsmann. „Er glaubt daran, dass er den Sieg verdient und der Beste sein will. Das ist der Unterschied zwischen Champions und tollen Fahrern.“

Text von Gerald Dirnbeck

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