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© LAT – Ex-Champion Jorge Lorenzo tut sich als Honda-Werkspilot bislang schwer

(Motorsport-Total.com) – Als Jorge Lorenzo im Winter 2018/19 von Ducati zu Honda gewechselt hat, war einer seiner Beweggründe, mit einer dritten Marke in der Königsklasse MotoGP der Motorrad-WM Rennen zu gewinnen.

Mit Yamaha fuhr der Spanier in den Jahren 2008 bis 2016 zu 44 Grand-Prix-Siegen und drei WM-Titeln. Anschließend wechselte Lorenzo zu Ducati, wo er nach einer zähen ersten Saison im zweiten Jahr drei Siege einfuhr.

Bei Honda ist Lorenzo von Siegen bislang weit entfernt. Körperlich angeschlagen in die Saison gegangen, hat er es bei vier Rennen auf der RC213V auf gerade mal elf WM-Punkte gebracht. Die zwölften Plätze in Termas de Rio Hondo und Jerez sind bislang die „Highlights“, wobei der Honda-Werkspilot in Jerez sogar zwei Positionen hinter Wildcardstarter Stefan Bradl ins Ziel kam. Auf Teamkollege und Rennsieger Marc Marquez fehlten Lorenzo beim Spanien-Grand-Prix satte 18 Sekunden.

In Spanien gibt es bereits Gerüchte, wonach Lorenzo, der bei Honda genau wie Marquez auch für die MotoGP-Saison 2020 unter Vertrag steht, vorzeitig entlassen werden könnte. Der dreimalige Weltmeister weist diese Gerüchte aber entschieden zurück und verweist auf eine lange Umstellungsphase, wie er sie bereits beim Wechsel von Yamaha zu Ducati durchgemacht hat.

„Honda hat mir niemals ein Ultimatum gesetzt oder darüber gesprochen“, sagt Lorenzo und gesteht: „Beiden Seiten ist klar, dass die Anpassung an das Motorrad länger dauert als ursprünglich gedacht. Es ist keine natürliche Verbindung, aber ich habe in meiner Vergangenheit schon schlimmere Phasen erlebt.“

Eines ist Lorenzo in seiner relativ kurzen Zeit bei Honda jedenfalls schon aufgefallen: „Die Honda wird niemals ein natürliches Bike für mich sein. Die Ducati war es auch nicht. Deshalb brauchen wir noch mehr Zeit. Mir ist klar, dass die Herausforderung eine schwierige ist, aber jeder kleine Schritt ist ein Sieg.“

Beim Jerez-Test, der direkt im Anschluss an den Grand Prix von Spanien an gleicher Stelle über die Bühne ging, hat Lorenzo einen solchen kleinen Schritt noch nicht gemacht. Im Gegenteil: Er verzeichnete zwei Stürze, wovon er den zweiten rückblickend als „heftig“ bezeichnet: „Ich schlug mit 180 km/h auf dem Boden auf und hatte Glück, dass ich mir nichts gebrochen habe.“

An diesem Wochenende steht der Grand Prix von Frankreich in Le Mans auf dem Programm. Der Bugatti Circuit ist für Lorenzo zumindest auf dem Papier ein gutes Pflaster. In den Jahren 2009, 2012, 2015 und 2016 siegte er dort in der MotoGP-Klasse. Hinzu kommt für ihn ein Sieg aus der Saison 2007 in der damaligen 250er-Klasse. Am Sonntag wäre schon eine Top-10-Platzierung ein Erfolg…

Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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