(Motorsport-Total.com) – Steht Jorge Lorenzo vor einem Comeback in die MotoGP?
Zumindest soll Yamaha dem kürzlich zurückgetretenen Spanier das Angebot unterbreitet haben, Testfahrer zu werden, wie ‚Motorsport-Total.com‘ erfahren hat.
Der fünffache Weltmeister, der seine drei Titel in der Königsklasse mit Yamaha holte, hatte beim Saisonfinale in Valencia nach einem schwierigen Jahr mit Honda seinen Rücktritt als aktiver Fahrer erklärt. Parallel sucht Yamaha seit Monaten nach einem idealen Kandidaten für eine Rolle im Testteam.
Der Vertrag von Jonas Folger, der diese Rolle im vergangenen Jahr ausgefüllt hatte, war nicht verlängert worden. Ein Versuch, Johann Zarco ins Boot zu holen, scheiterte, weil dieser nach einem Stammplatz in der MotoGP suchte.
Yamaha-Rennchef: „Brauchen einen schnellen Fahrer“
Yamaha entschied daraufhin, sich vorerst auf die Arbeit mit seinen japanischen Testfahrern Katsuyuki Nakasuga und Kohta Nozane zu konzentrieren. Rennchef Lin Jarvis betonte jedoch, dass man sich weiter nach einem europäischen Testfahrer umsehen werde und machte die eigenen Ansprüche deutlich.
„Wir brauchen einen schnellen Fahrer. Wir brauchen jemanden, der uns genaues Feedback geben kann“, erklärte Jarvis. Lorenzo, der neun Jahre lang Stammfahrer bei Yamaha war und danach für Ducati und Honda fuhr, wäre in der Hinsicht ein enormer Gewinn. Dessen ist sich auch Valentino Rossi bewusst.
„Ich würde es sehr begrüßen, Lorenzo als Testfahrer zu haben, weil er ein sehr schneller Fahrer ist und uns helfen könnte. Wenn Lorenzo auf der M1 sitzt, dann ist er stark“, weiß der Italiener aus den Jahren als Teamkollegen.
Jorge Lorenzo schließt Vollzeitcomeback erst einmal aus
Ob es zu einer erneuten Zusammenarbeit kommen wird, muss sich noch zeigen. Im Gespräch mit ‚ServusTV‘ sagte Lorenzo nur: „Natürlich werde ich wieder im Paddock sein, aber ich weiß noch nicht in welcher Funktion. Wir arbeiten auf jeden Fall daran, darüber kann ich vielleicht demnächst schon sprechen.“
Auf ein Vollzeitcomeback scheint der Spanier aber keine Lust zu haben. „Ich bin so viel gereist, 17 Jahre meine Lebens, war immer in den gleichen Hotels auf den gleichen Strecken an den gleichen Orten und habe das Gleiche gemacht. Da war viel Druck dabei, es gab viele Verletzungen“, blickt Lorenzo zurück.
„Es war immer der Wille da, sein Bestes zu geben, auch im Training. Ich habe mich auch wirklich immer als glücklichen Menschen gesehen mit dem, was ich da tun durfte, was ich auch liebte und wo ich auch erfolgreich war.“
Jetzt wolle er aber erst einmal seine neue Freiheit genießen, betont der 32-Jährige. „Wenn man dann die Gelegenheit bekommt, etwas freier und ruhiger zu leben, wie ich es jetzt kann, dann nutzt man das natürlich erstmal aus und genießt, dass man keinen Druck hat und schaut, was das Leben bringt.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare