Das Verhältnis zwischen Yamaha und Jorge Lorenzo war ganz sicher schon einmal besser.
Je näher der Wechsel des Weltmeisters zu Ducati rückt, desto mehr scheint sich die Beziehung zu seinem (Noch-)Arbeitgeber abzukühlen. Wie nun bekannt wurde, hat Yamaha Lorenzo zuletzt sogar einen privaten Ducati-Test Ende November verboten.
Dieser findet zwar erst nach dem Ende der aktuellen Saison statt, doch Lorenzos Vertrag läuft offiziell noch bis zum 31. Dezember 2016.
Somit ist es Yamahas gutes Recht, Lorenzo nicht für einen Test eines direkten Konkurrenten freizugeben. Gegenüber der italienischen ‚Gazzetta dello Sport‘ verrät Ducati-Teammanager Davide Tardozzi: „Wir haben versucht, die Situation irgendwie zu lösen. Aber es war, als würde man gegen eine Wand sprechen.“ Tardozzi ist vor allem deshalb verärgert, weil es eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass die Hersteller ihren Piloten keine Steine in den Weg legen.
So erteilte Ducati selbst beispielsweise Andrea Iannone die Freigabe, bereits vor Ablauf seines Vertrages für seinen neuen Arbeitgeber Suzuki zu testen. „Wir haben nicht einmal darüber nachgedacht (es nicht zu erlauben; Anm. d. Red). Wir sind der Meinung, dass solche Dinge unter fairen Sportsmännern selbstverständlich sein sollten“, ärgert sich Tardozzi über die Yamaha-Absage.
Besonders kurios: Während Lorenzos Nachfolger Maverick Vinales von Suzuki die Erlaubnis erhielt, am 23. und 24. November in Sepang die neue Yamaha M1 für die Saison 2017 zu testen, darf Lorenzo an diesen beiden Tagen, wenn Ducati in Jerez testet, nur zuschauen. Immerhin: Zumindest am offiziellen Valencia-Test (15./16. November) unmittelbar nach dem Saisonfinale darf Lorenzo teilnehmen.
Dort wird der Spanier erstmals auf der Ducati Desmosedici Platz nehmen. Anschließend wird er dann allerdings mehr als zwei Monate auf seinen nächsten Einsatz warten müssen, denn der nächste Test – dann auch endlich als offizieller Ducati-Pilot – steht erst am 30. Januar in Sepang auf dem Plan.
Text von Ruben Zimmermann
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