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© LAT – Rückblick 2018: Jorge Lorenzo im Ducati-Team und Marc Marquez bei Honda

(Motorsport-Total.com) – Die Würfel bei Ducati sind gefallen. Marc Marquez wird in der MotoGP-Saison 2025 den Platz neben Francesco Bagnaia im Werksteam übernehmen.

Da Jorge Martin nicht berücksichtigt wurde, hat er sich dazu entschlossen, ins Aprilia-Werksteam zu wechseln. Und auch Enea Bastianini wird Ducati verlassen und aller Voraussicht nach ins Tech3-Team von KTM wechseln.

Mit der Fahrerpaarung Bagnaia und Marquez ist Ducati überzeugt, das „beste Team in der Geschichte von Ducati“ zu haben, wie General Manager Gigi Dall’Igna zu der Entscheidung gesagt hat. Gemeinsam haben sie acht MotoGP-Weltmeistertitel gewonnen.

„Ich bin überrascht“, kommentiert Ex-Weltmeister Jorge Lorenzo bei DAZN Spanien diese Entwicklungen. Er fuhr 2017 und 2018 für Ducati und konnte in seiner zweiten Saison mit der Desmosedici drei Siege erobern. Dann trennten sich die Wege.

„Zunächst war ich überrascht von der News, dass Martin zu Aprilia geht. Dann war klar, dass Ducati Marquez nehmen wird. Aber ich bin überrascht. Ich dachte, dass Marc bei Pramac gut sein würde, mit dem 2025er-Motorrad.“

„Aber es ist klar, dass sein Plan viel ambitionierter war. Bevor er unterschrieben hat, als er noch bei Honda war, hat er Gigi Dall’Igna gefragt, ob er noch 2025 und 2026 weitermachen wird“, glaubt Lorenzo, dass Marquez diesen Plan schon viel länger im Kopf hatte.

„Er wusste, dass es jetzt ein Übergangsjahr wird. Das war sein Plan, wie wir jetzt herausgefunden haben. Er hat seine Karten am besten gespielt. Es war klar, dass Gigi und Ducati den Plan hatten, die drei Fahrer zu behalten. Jorge in Rot und wenn möglich Marc bei Pramac.“

„Aber Marc hatte diesen Plan nicht. Er hat seine Karten ausgespielt und in den Medien gesagt – und ich schätze auch im privaten Umfeld, dass er nicht zu Pramac gehen wird und stattdessen das rote Gewand tragen will.“

Diese Aussagen von Marquez zu Beginn des Mugello-Rennwochenendes hatten für viel Unruhe gesorgt. Martin erkannte, dass er trotz seiner Erfolge doch nicht die erste Wahl für das Werksteam ist und nahm Reißaus. Ob Pramac bei Ducati bleiben wird, ist weiterhin unklar.

„Ich denke“, meint Lorenzo, „Ducati hat Angst bekommen und ihre einzige Option Marc zu halten, war, ihn ins rote Team zu holen. Diese Drohung, dass wenn ‚ich nicht ins rote Team komme, dann gehe ich‘ hat in den Büros ihre Wirkung hinterlassen.“

„Und das spielt auch eine wichtige Rolle. Marc ist dann 32 Jahre alt und kann noch zwischen zwei und vier guten Jahren haben. Dann kann er in Rot zurücktreten. Ich schätze, das hat für Ducati auch eine Rolle gespielt, dass er nach seinem Rücktritt eine Image-Person für sie bleiben kann.“

Die sportlichen Ziele sind klar. Ducati will auch in Zukunft die Weltmeistertitel nach Borgo Panigale holen. Marquez will nach seinen Leidensjahren noch einmal Weltmeister werden und zeigen, dass er weiterhin der beste Fahrer im Feld ist.

Für Lorenzo ist für das nächste Jahr klar: „Dann gibt es für Marquez keine Ausreden mehr. Mehrmals hat er Dinge verneint, die meiner Meinung nach offensichtlich waren. Ich habe zum Beispiel schon in Katar gesagt, dass die 2024er Ducati schneller aus der Zielkurve kommt.“

„In Mugello war das evident, denn als er Bastianini gefolgt ist, konnte Marc nicht im Windschatten folgen, um ihn auf der Geraden zu überholen. Bei der Beschleunigung und beim Topspeed ist die GP24 klar besser“, ist der Spanier überzeugt.

Text von Gerald Dirnbeck

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