(Motorsport-Total.com) – Seit sich Ducati im vergangenen Jahr für Enea Bastianini und gegen Jorge Martin im Werksteam entschieden hat, betont Martin stets, dass er bezüglich seiner Zukunft „für alles offen“ sei. Er hat einen Ducati-Vertrag für 2023/24 im Pramac-Team.
Aber sollte er ein Angebot von einem anderen Werksteam bekommen, dann könnte Martin für das kommende Jahr ablösefrei wechseln. Seit Monaten halten sich die Gerüchte, dass sein Manager Albert Valera mit Yamaha spricht.
Sollten sich die Ergebnisse von Franco Morbidelli nicht bessern, dann könnte Yamaha Interesse an Martin als Ersatz haben – so die Gerüchteküche. Allerdings scheint angesichts der Gesamtsituation von Yamaha ein Verbleib von Martin bei Pramac immer wahrscheinlicher.
„Ich denke, es ist immer noch früh“, meint Martin, der in Le Mans den Sprint gewonnen hat. „Wir haben alle Zweijahresverträge. Es ist noch früh. Wir werden es sehen. Warten wir ab.“ Der Spanier sagte nicht mehr so wie vor einigen Wochen aus der Pistole geschossen, dass er „offen für alles“ sei.
„Ich meine, es ist jetzt für alle das erste Vertragsjahr von zwei Jahren. Es beginnt dann nächstes Jahr um diese Zeit, oder?“ Martin denkt also nicht an 2024, sondern an 2025. „Ja, das denke ich. Ja“, antwortete er in Le Mans auf diese Frage.
Ducati will an gegenwärtigen Fahrern festhalten
Es deutet also alles darauf hin, dass er auch im nächsten Jahr bei Pramac bleiben wird. Auch Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti sieht momentan keinen Anlass sich Sorgen zu machen und geht davon aus, dass der Zweijahresvertrag erfüllt wird.
„Er hat eine Option in seinem Vertrag“, bestätigt Ciabatti bei ‚MotoGP.com‘, dass Martin wechseln könnte. „Wir hätten gerne, dass er bei Ducati bleibt. Er ist von den jungen Fahrern einer der Schnellsten.“
„Momentan sieht es auch nicht danach aus, dass Yamaha ein Motorrad hat, mit dem man Weltmeister werden kann. Es tut mir leid das zu sagen, aber momentan sieht es so aus“, findet Ciabatti klare Worte in Richtung der Konkurrenz.
„Wir wissen nicht wie es im nächsten Jahr aussieht, aber momentan ist Jorge auf einem Siegermotorrad. Ich denke, er möchte bleiben, weil er gewinnen will.“ Mit dem Sieg im Sprint und Platz zwei im Grand Prix untermauerte Martin in Le Mans seine Ambitionen.
Von den vier Ducati-Werksfahrern hat lediglich Johann Zarco keinen Vertrag für das nächste Jahr. Die restlichen vier Satellitenfahrer sind bei VR46 beziehungsweise Gresini unter Vertrag. Ob es große Änderungen geben wird, ist derzeit eher unwahrscheinlich.
„Ehrlich gesagt, wir haben für die Zukunft noch keine Entscheidung getroffen“, sagt Ciabatti. „Es ist natürlich unglücklich, dass Enea seit einigen Rennen fehlt. Wir würden gerne alle Fahrer bei uns behalten. Die Fahrer von Gresini und VR46 sind bei ihren Teams unter Vertrag.“
An Bastianini und Francesco Bagnaia im Werksteam sowie an Martin und Zarco bei Pramac will Ducati prinzipiell nichts verändern. „Wir sind mit allen sehr glücklich. Momentan ist es noch zu früh. Der Sturz von Enea hat natürlich alles verzögert.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
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