(Motorsport-Total.com) – Der amtierende MotoGP-Weltmeister Jorge Martin ist sich bewusst, dass die Chancen auf eine Verteidigung seines Titels im Jahr 2025 eher schlecht stehen.
Der Spanier glaubt aber, dass ein ernsthafter Kampf um die Meisterschaft mit Aprilia möglicherweise schon 2026 in Reichweite sein könnte.
Nach seiner Entscheidung, einen Zweijahresvertrag mit Aprilia zu unterzeichnen, nachdem Ducati nicht ihn, sondern Marc Marquez ins Werksteam beförderte, steht Martin vor der großen Aufgabe, sich mit der RS-GP vertraut zu machen.
„Die Herausforderung ist riesig“, erklärt er in einem Interview für den Podcast Tengo Un Plan, „denn ich wechsle von einem Motorrad, mit dem ich um Spitzenpositionen kämpfte, auf eines, das auf den hinteren Top-10-Plätzen rangiert“.
Obwohl sein erster Test mit der Aprilia RS-GP im vergangenen November in Barcelona besser verlief als erwartet, dämpft Martin die Erwartungen mit Blick auf 2025: „Ich habe keine Ahnung, wie das Motorrad wirklich sein wird.“ Der 26-Jährige zeigt sich jedoch entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen.
„Würde ich von Platz fünf starten und es am Ende schaffen, ein Rennen zu gewinnen oder Zweiter zu werden, wäre ich sehr stolz“, sagt er. Dabei betont er, dass der Fortschritt im Fokus stehe und nicht der Titelkampf für die neue Saison.
„Die Aprilia in den Kampf um die Meisterschaft zu bringen, wird nicht einfach sein, also ist das nicht das Ziel für die neue Saison.“ Die langfristige Perspektive sieht Martin jedoch optimistisch: „Die Gelegenheit (auf den Titel; Anm. d. R.) könnte sich vielleicht schon 2026 bieten. Für jetzt muss ich einfach mein Bestes geben.“
Mit seinem Wechsel zu Aprilia ist Martin übrigens der erste MotoGP-Weltmeister seit Valentino Rossi im Jahr 2004, der nach dem Titelgewinn mit einem neuen Hersteller antritt. Damals wechselte Rossi von Honda zu Yamaha und dominierte die Saison, um schließlich seinen vierten Weltmeistertitel in der Königsklasse zu holen.
Spannung bringt auch die Frage, ob Martin die Nummer 1 auf seinem Motorrad verwenden wird, was er in sozialen Medien mehrfach angedeutet hat. Dies dürfte bei der offiziellen Präsentation von Aprilia am 16. Januar in Mailand enthüllt werden.
Text von Juliane Ziegengeist
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