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© www.motorradrennen.com - Bradls Titelgewinn hat die Moto2-Teams vom Kalex-Chassis überzeugt

Das Kalex-Chassis entwickelt sich in der Moto2 zum Verkaufsschlager. Nachdem Stefan Bradl in diesem Jahr auf einem Motorrad des deutschen Herstellers die Fahrer-Weltmeisterschaft gewinnen konnte, setzen im kommenden Jahr mehr Teams denn je auf das Chassis „Made in Germany“. Statt bisher vier werden in der kommenden Saison neun Kalex-Motorräder im Starterfeld der Moto2 vertreten sein. Das Wachstum erfolgt vor allem auf Kosten von Suter. Einige Teams wechseln von den Schweizern zu Kalex.

Dies erscheint auf den ersten Blick überraschend, nachdem Suter sowohl 2010 als auch 2011 die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann und seit Einführung der Moto2 die meisten Siege einfuhr. Allerdings fehlt den Schweizern noch ein Fahrertitel, die bisherigen Weltmeister saßen auf einer Moriwaki (Toni Elias 2010) und einer Kalex (Bradl 2011).

Allerdings hatte sich Suter in diesem Jahr den Unmut einiger Kunden zugezogen, die eine Bevorzugung von Marc Marquez gewittert hatten. Der Spanier hatte Mitte des Jahres Entwicklungsteile des 2012er-Chassis erhalten, unter anderem einen neuen Rahmen und eine neue Hinterradschwinge. Mit den neuen Teilen begann auch die Siegesserie des 18-Jährigen, die es ihm ermöglichte, Bradls Vorsprung in der WM-Wertung aufzuholen.

Die Tatsache, dass andere Teams die neuen Komponenten erst zu einem späteren Zeitpunkt erhielten, sorgte für Verstimmung bei den Suter-Kunden. Vor allem das Marc-VDS-Team beschwerte sich darüber und verkündete als Konsequenz am Saisonende den Wechsel zu Kalex. Suter ist jedoch mit dem CRT-Projekt von Forward und der Entwicklung eines Moto3-Chassis weiterhin gut ausgelastet.

Hinter Kalex wird FTR 2012 die meisten Motorräder in der Moto2 stellen. Insgesamt acht Fahrer setzen auf den britischen Hersteller, der in diesem Jahr ohne Sieg bleib. Der Rest des Starterfeldes wird von Moriwaki, Motobi und Tech3 ausgestattet.

Text von Markus Lüttgens

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