Mika Kallio - © Marc VDS

© Marc VDS – Die Angebote von Aspar und Forward waren für Mika Kallio nicht reizvoll

Mika Kallio hätte im Alter von 32 Jahren noch einmal in die MotoGP zurückkehren können. 2009 und 2010 ging er bereits für Ducati in der Königsklasse an den Start. Doch der Finne lehnte die Angebote für die Saison 2015 dankend ab.

Bei Aspar und Forward interessierte man sich für die Dienste des Routiniers. Bei Forward wäre Kallio der neue Teamkollege von Stefan Bradl geworden und hätte eine Open-Yamaha bewegt. Doch statt Kallio erhielt Loris Baz den Zuschlag. Bei Aspar entschied sich Jorge Martinez für Eugene Laverty, der wie Baz aus der Superbike-WM in die MotoGP aufsteigen wird.

„Sie wollten kein anständiges Gehalt zahlen“, begründet Kallio gegenüber ‚MCN‘ seine Absagen. „Deswegen habe ich abgesagt. Ich sollte bezahlt werden, hätte aber deutlich weniger erhalten als in der Moto2.“ Der Fahrermarkt hat sich auch in der MotoGP verändert. Bei Kallio kamen die Vorstellungen von Forward und Aspar überhaupt nicht gut an. „Die Situation hat sich ziemlich stark verändert. Die meisten Satelliten-Teams und die meisten privaten Teams erwarten, dass der jeweilige Fahrer ohne Bezahlung fährt oder einen Sponsor mitbringt.“

Sowohl bei Aspar als auch bei Forward hätte Kallio konkurrenzfähiges Material erhalten. „Die Angebote, die ich erhielt, waren aus technischer Sicht attraktiv. Auch die Teams waren reizvoll. Beide Optionen wären gut gewesen, doch wenn sie davon ausgehen, dass die anderen Fahrer ohne Bezahlung fahren, dann haben wir unterschiedliche Meinungen, was dieses Thema angeht.“

In der kommenden Saison wird Kallio für Italtrans in der Moto2 an den Start gehen. „Die Angebote aus der Moto2 waren diesbezüglich lukrativer. Ich wollte immer in die MotoGP zurückkehren, doch ich habe mehrfach gesagt, dass ich auch in der Moto2 bei einem guten Team und mit einem guten Motorrad an der Spitze fahre, wenn ich kein gutes MotoGP-Angebot erhalte“, so der verärgerte Finne.

Text von Sebastian Fränzschky

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