(Motorsport-Total.com) – Weltmeister Fabio Quartararo ist in der MotoGP-Saison 2022 die klare Speerspitze von Yamaha. In den ersten sechs Rennen eroberte der Franzose einen Sieg und zwei zweite Plätze.
Mit 89 WM-Punkten führt Quartararo die WM-Wertung an. Sein Teamkollege Franco Morbidelli hat nur 18 Zähler auf dem Konto. Andrea Dovizioso im RNF-Team kommt lediglich auf acht Punkte.
Warum fährt vor allem Morbidelli derart hinterher? Schließlich hat er 2020 mit einer Yamaha Jahrgang 2019 drei Rennen gewonnen und wurde Vizeweltmeister. Und das als Teamkollege von Quartararo im Satellitenteam Petronas.
„Ich weiß, wie sich das Motorrad anfühlen sollte“, erläutert Morbidelli. „Wir haben das aber noch nicht geschafft. Mein Gefühl für das Motorrad ist nicht so anders wie beim Motorrad, das ich 2019 und 2020 gefahren bin. Es fühlt sich wie das gleiche Motorrad an.“
„Das aktuelle Modell ist auf der Geraden etwas schneller, aber noch nicht gut abgestimmt. Wir müssen an mein Gefühl glauben und weiter daran arbeiten, das Richtige zu finden.“ Platz sieben im Regenrennen von Indonesien war sein bestes Saisonergebnis.
Ansonsten war Morbidelli nicht in den Top 10 zu finden. In Austin wurde er gar nur als 16. außerhalb der WM-Punkteränge gewertet. Nach dem 15. Platz zuletzt in Jerez merkte Yamaha-Teammanager Lin Jarvis an, dass man von Morbidelli „mehr erwartet hätte“.
„Auch ich habe mehr von mir erwartet“, gibt der Italiener selbst zu. „Ich zeige nicht die gleiche Performance wie mein Teamkollege, der Rennen gewinnt. Ich sollte so wie er performen. Ich habe alles dafür, das Team und das Motorrad. Aber momentan kann ich das nicht.“
Angesichts der ausbleibenden Ergebnisse könnte Morbidelli Gefahr laufen, seinen Platz im Yamaha-Werksteam zu verlieren. Aber er hat einen Vertrag, der bis Saisonende 2023 gilt. Stimmt ihn das glücklich und nimmt das Druck? „Ja“, lautet Morbidellis knappe Antwort darauf.
„Natürlich würden Zeiten kommen, wo man vom Hersteller Druck bekommt. Bei mir ist das nicht der Fall, weil ich noch ein Jahr Vertrag habe. Sobald ich mit dem Motorrad machen kann, was ich möchte, dann hoffe ich, dass ich performe.“
„Es muss von mir kommen, weil ich auf der Strecke bin und alles mache. Das kommt von der Arbeit und den Änderungen am Motorrad, die es mir erlauben, auf der Strecke zu tun was ich möchte. Wenn das nicht geht, kann ich keine Performance zeigen.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare