Das Moto2-Rennen in Motegi verlief aus deutscher Sicht nicht besonders positiv. Jonas Folger konnte als einzige Deutscher punkten. Der Kalex-Pilot erhielt für Platz zwölf vier WM-Punkte.
Sandro Cortese und Marcel Schrötter gingen leer aus. Besonders für Cortese war der Ausgang des Japan-Grand-Prix ärgerlich: Im Warmup fuhr der ehemalige Moto3-Weltmeister die zweitschnellste Zeit und war damit gut gerüstet für das Rennen.
Doch die Hoffnungen wurden nach wenigen Runden durch einen Sturz begraben. „Eigentlich habe ich mich richtig wohl gefühlt auf dem Motorrad. Ich bin dann in der ersten Kurve übers Vorderrad gestürzt. Das war sehr schade, weil ich echt ein sehr gutes Gefühl hatte“, bemerkt Cortese. „Es war einfach ein Fehler von mir. Tut mir leid fürs Team. Wir hatten ein gutes Wochenende bis dahin. Aber ich werde in Australien wieder voll angreifen.“
„Nach dem Warmup waren wir echt zuversichtlich. Sandro war happy mit dem Motorrad“, berichtet Teamchef Jürgen Lingg. „Das hat man auch gesehen. Dann haben wir uns natürlich fürs Rennen einiges erwartet. Leider war die erste Runde nicht ganz optimal, da hat er einmal beim Anbremsen einen Gang zu viel runtergeschalten. Dann war er auf Position 16. Dann hat er gemerkt, dass er viel schneller ist als die vor ihm und hat es etwas überzogen.“
Landsmann Schrötter ging in Japan ebenfalls leer aus. In der 17. Runde stürzte der Tech-3-Pilot übers Vorderrad. Zu diesem Zeitpunkt lag Schrötter auf Position zwölf. „Die Enttäuschung über diesen Ausgang ist natürlich riesengroß“, betont er. „Bis zum Warmup am Morgen war es ein starkes Wochenende. Jedoch lief es ab dieser Session nicht mehr so rund, wie an den Trainingstagen zuvor.“
„Das Rennen selbst werde ich auch bestimmt nicht lange in Erinnerung behalten. Sogar bis zum Sturz lief es ganz und gar nicht nach meinem Geschmack“, schildert Schrötter. „Im Rennen tue ich mich manchmal schwer, meinen Stil zu fahren und meine Stärken umsetzen zu können. Das Fahren in der Gruppe ist nicht mein Ding, wo ich ständig auf die Aktionen der Fahrer vor mir reagieren muss, weil es in unserer Klasse eben dermaßen eng zugeht.“
„Für lange Zeit fuhr ich hinter Axel Pons, der ein extremer Spätbremser und deswegen in den Kurven langsamer ist. Gleich mehrere Mal wäre ich ihm beinahe ins Heck gekracht. Zum Glück schaffte ich es jedes Mal das irgendwie zu verhindern, aber in weiterer Folge konnte ich daher meine Kurvengeschwindigkeiten nicht fahren. Ihn zu überholen war jedenfalls eine gewaltige Aufgabe“, berichtet der Tech-3-Pilot. „Dazu kommt auch, dass es auf dieser Piste abseits der Ideallinie einige Bodenwellen gibt.“
„Das ist mir in Kurve zehn zum Verhängnis geworden. Es war definitiv mein Fehler, der gleich doppelt ärgerlich ist, zumal heute meine direkten Konkurrenten in der Gesamtwertung vor mir keine Punkte holen konnten. Ein paar Zähler aufzuholen, wäre nicht verkehrt gewesen, um die Saison in den Top 10 abzuschließen“, ärgert sich Schrötter. „Insgesamt betrachtet war es dennoch ein positives Wochenende, da das Gefühl für das Motorrad jederzeit ausgezeichnet war. Mein Vorhaben ist es nun, in wenigen Tagen in Australien noch besser in den Grand Prix zu starten.“
Text von Sebastian Fränzschky
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