Stefan Bralds Gewinn der Moto2-Weltmeisterschaft in diesem Jahr hat zahlreiche Motorrad-Experten nachhaltig beeindruckt. So auch Kevin Schwantz, 500er-Weltmeister von 1993 und inzwischen regelmäßiger Gast bei Grand-Prix-Rennen. „Ich finde, dass Stefan in diesem Jahr vielen Leuten wirklich gezeigt hat, wie gut er eigentlich ist“, schreibt der US-Amerikaner in seiner Kolumne auf ’superbikeplanet.com‘.
Schwantz gibt zu, dass er das Kiefer-Team nicht besonders gut kenne. Er habe sich aber mit einigen Leuten in Bradls Umfeld unterhalten und da habe er nicht den Eindruck gehabt, dass man dem Team aus Bad Kreuznach einen WM-Gewinn zutraute. „Vielleicht hat der Fahrer etwas mehr Anteil am Erfolg als das Team. Vielleicht hat der Fahrer das Material etwas aufgewertet“, spekuliert der 25-malige Grand-Prix-Sieger.
Dass Marc Marquez in der zweiten Saisonhälfte oft schneller als Bradl war, spielt laut Schwantz keine entscheidende Rolle. „Es geht darum, das ganze Jahr sein Bestes zu geben. Das hat er besser als jeder andere getan“, findet der 47-Jährige, der auf Bradls künftige Leistungen in der MotoGP sehr gespannt ist. „Es wird interessant sein, den Fortschritt dort zu beobachten.“
Auch wenn er den neuen Moto2-Weltmeister noch nicht persönlich kennt, so lädt Schwantz Bradl zu sich nach Hause ein. „Hoffentlich kommt er rüber und wir fahren ein wenig mit Dirtbikes oder dem Fahrrad. Ich denke, dass die Winter in Deutschland sehr hart sind. Vielleicht kann er ja vorbeikommen“, hofft Schwantz. „Drei Wochen Fahren und Training in einem etwas angenehmeren Winter hier in Texas, bevor er zum ersten Test nach Malaysia geht.“
Text von Lennart Schmid
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