(Motorsport-Total.com) – Ein Punkt aus zwei Rennen – So lautet die desaströse Bilanz von Ex-Weltmeister Jorge Lorenzo nach den ersten beidem WM-Läufen der MotoGP-Saison 2018.
Wurde der Ducati-Pilot beim Saisonauftakt in Katar noch von einem Bremsdefekt gestoppt, kam er in Argentinien nicht mit den schwierigen Bedingungen zurecht und erbte am Ende nur wegen der Strafe gegen Marc Marquez überhaupt noch einen Zähler.
Ex-Weltmeister Kevin Schwantz befürchtet, dass es für den Spanier jetzt eine ganz schwere Saison werden könnte. „Dieses Bremsproblem aus Katar kann auf einen Fahrer einen großen Einfluss haben. Es ist schwer, das wieder aus dem Kopf zu bekommen“, erklärt Schwantz. „Ich musste vom Bike springen, um nicht in der Mauer zu landen“, beschrieb Lorenzo den angsteinflößenden Zwischenfall in Katar.
Schwantz glaubt, dass der Ex-Champion dadurch Vertrauen in seine Maschine verloren hat. „Wenn alles zusammenläuft, dann kann Jorge allen anderen davonfahren“, so Schwantz. Allerdings: „Ich glaube nicht, dass er mit einem Bike fahren kann, das nur bei 95 Prozent ist – und das ist momentan sein Problem. Das Motorrad ist nicht schlecht, aber es ist nur zu 95 Prozent so, wie er es haben möchte.“
„Zu allem Überfluss fehlt ihm nun auch noch das Vertrauen“, glaubt der Weltmeister von 1993. Bei Teamkollege Andrea Dovizioso sieht es übrigens ganz anders aus. „Ich sehe keinen Grund, warum ‚Dovi‘ nicht so weitermachen und wieder um den Titel kämpfen sollte“, sagt Schwantz und ergänzt: „Sie haben das erste Rennen gewonnen. Es war kein großartiger Sieg, aber sie haben das Beste herausgeholt und den Job erledigt.“
Außerdem lobt er Doviziosos Fähigkeit, auch an schwierigen Tagen noch wertvolle Punkte mitzunehmen – so wie zuletzt mit Platz sechs in Argentinien, also das Ducati-Team „im Nirgendwo“ gewesen sei. Trotzdem habe er noch zehn Punkte mitgenommen, während sein großer WM-Rivale Marc Marquez leer ausging. Er glaubt, dass der Italiener eine „gute Saison“ vor sich hat. Bei Lorenzo ist er da deutlich weniger optimistisch.
Text von Ruben Zimmermann & David Malsher
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