Superstar Valentino Rossi hat in dieser Saison bewiesen, dass er es noch immer kann. Mit dem Sieg in Assen – seinem 80. MotoGP-Sieg – konnte der Italiener die Zweifel aus dem Weg räumen, die er vor Beginn der Saison hatte.
Seit dem Test in Aragon kommt Rossi deutlich besser mit seiner Yamaha M1 zurecht. Wäre der unverschuldete Sturz von Mugello nicht gewesen, würde Rossi in der Fahrerwertung in Reichweite der drei führenden Spanier sein.
„Es gibt die drei großen Favoriten, die es an der Spitze austragen. Dann gibt es den Altmeister Rossi, der es auf Strecken, die er sehr mag, noch immer mit ihnen aufnehmen kann“, analysiert Ex-Grand-Prix-Pilot Kevin Schwantz im Gespräch mit ‚Racer.com‘. Schwantz geht davon aus, dass Rossi auch nach der Sommerpause die Spanier ärgern kann und um weitere Siege kämpfen kann.
„Das wird auch in der zweiten Saisonhälfte so sein – nicht immer, doch ich denke, er wird noch ein oder zwei Rennen in diesem Jahr gewinnen“, ist sich Schwantz sicher. Gleichzeitig sieht der US-Amerikaner ein Problem: „Die Rennen werden oft durch das Tempo in den ersten fünf Runden entschieden. Das ist Vales Schwäche in diesem Jahr.“
Im Gegensatz zu Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und Marc Marquez ist Rossi aber kein Kandidat für den Titel. Das lässt ihn befreiter fahren. „Er ist der optimale Spielverderber: Er wird nicht den Titel holen, könnte aber bei dem Ausgang der Meisterschaft eine wichtige Rolle spielen“, prognostiziert Schwantz. Entscheidend ist, wie stark Lorenzo und Pedrosa nach ihren Verletzungen zurückkehren.
Und dann gibt es auch noch Cal Crutchlow, der momentan nur einen Punkt hinter Rossi zurückliegt. „Nachdem er seinen Wechsel öffentlich gemacht hat, möchte ihm Yamaha unbedingt einen Sieg schenken“, bemerkt Schwantz. „Doch ich bezweifle, dass sich sein Material bis zum Ende der Saison verbessern wird. Deswegen wird es schwierig.“
Text von ebastian Fränzschky
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