Ende der Saison wechselt Cal Crutchlow vom Tech-3-Team ins Ducati-Werksteam und wird dort wieder auf Andrea Dovizioso stoßen, mit dem er bereits im Vorjahr ein Team bildete. Der Wechsel ist aber durchaus riskant, wie „Dovis“ Leistungen in der laufenden Saison zeigen.
Bisher konnte Ducati die Desmosedici nicht auf das Niveau von Honda und Yamaha bringen. Momentan gibt es keine Anzeichen, dass den Italienern demnächst ein großer Schritt gelingen wird.
Crutchlows Wechsel wird von vielen Experten kritisch bewertet. Auch Ex-Grand-Prix-Pilot Kevin Schwantz grübelt, ob sich der Brite damit einen Gefallen getan hat. „Ich war ein bisschen überrascht von dem Weg, den er einschlug“, wird Schwantz von ‚Racer.com‘ zitiert. „Doch gleichzeitig hat sich Cal vermutlich mit den neuen Leuten getroffen oder mit Audi geredet. Irgendjemand muss ihm gesagt haben: ‚Das werden wir unternehmen, so lösen wir das Problem.'“
„Ich denke, Cal ist keiner, der vor harter Arbeit zurückschreckt. Für ihn als Fahrer würde es sicher sehr viel bedeuteten, wenn er zu einem Team kommt, das in einer Krise steckt, und er es auf den richtigen Weg bringt“, analysiert Schwantz und scherzt: „Vielleicht hat er Casey Stoners Telefonnummer und kann ihn fragen: ‚Wie zur Hölle konntest du diese Ducatis fahren? Niemand anderes sah darauf gut aus. Sag mir, wie du es angestellt hast!'“
Offen ist momentan, ob Crutchlow bereits beim Nachsaisontest in Valencia auf die Desmosedici steigen darf. „Es wird interessant werden. Kann er direkt bei Ducati loslegen oder muss er erst warten, bis sein Vertrag mit Yamaha ausläuft?“, fragt sich auch Schwantz, der sich 2013 noch einen Sieg von Crutchlow wünscht: „Ich würde Cal gerne siegen sehen. Wenn er erst einmal bei Ducati ist, wird es ein langer und harter Weg, bis er Erfolg hat. Es könnte viel Zeit vergehen, bis er in Podiumsnähe kommt.“
Text von Sebastian Fränzschky
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