(Motorsport-Total.com) – Nicht nur der Crash von Marc Marquez und Valentino Rossi erhitzt nach dem MotoGP-Rennen in Argentinien die Gemüter.
Aleix Espargaro erklärte nach dem Rennen bereits seinen Unmut darüber, dass Danilo Petrucci für eine ähnliche Aktion keine Strafe bekam. Auf Twitter legt der Spanier nun noch einmal nach, nachdem das Pramac-Team zuvor eine Stellungnahme veröffentlichte.
In dieser erklärt das Team, dass man „enttäuscht“ über die Berichterstattung in einigen Medien sei. „Der Kontakt zwischen Danilo Petrucci und Aleix Espargaro hatte keine Konsequenzen für das weitere Rennen beider Piloten“, stellt Pramac klar. Daher sei man verwundert, warum das Manöver trotzdem in einem Atemzug mit dem Marquez/Rossi-Zwischenfall genannt werde.
„Danilo Petrucci wurde in der letzten Runde selbst von Syahrin berührt, weshalb Andrea Iannone vorbeikam“, erklärt das Team außerdem. „Schwachsinn“, schreibt Espargaro daraufhin auf Twitter und erklärt: „Er (Petrucci; Anm. d. Red.) hat mich härter getroffen als Marquez.“ Im Rennen hatte es auch eine Berührung zwischen Espargaro und Marquez gegeben, für die der Weltmeister ebenfalls kritisiert wurde.
Das wiederum lässt Pramac-Teammanager Francesco Guidotti nicht auf sich sitzen und antwortet auf den entsprechenden Tweet: „Petrux war jedenfalls nicht so hart zu Dir wie Du zu Dovizioso in Argentinien 2017. Hör auf mit der Scheiße.“ Im vergangenen Jahr stürzte Dovizioso an gleicher Stelle nach einer Berührung mit Espargaro. Außerdem solle man solche Dinge in der Sicherheitskommission und nicht auf Twitter besprechen, so Guidotti.
„Du sagst mir nicht, was ich zu tun habe“, kontert Espargaro daraufhin und erinnert: „Ja, ich habe mit Dovi einen Fehler gemacht. Aber ich habe mich bei ihm entschuldigt und keine Scheiße erzählt und die Leute angelogen wie dein Team.“ Später schreibt er weiter: „Es wirkt so, als heule ich einfach nur herum. Aber das stimmt nicht. Er fährt immer so und bekommt nie eine Strafe. Wir müssen die Regeln ändern, sonst wird die MotoGP zum Boxkampf.“
Einmal in Fahrt bekommt auch MotoGP-Rookie Xavier Simeon sein Fett weg. Nachdem der Belgier sich in den Twitter-Schlagabtausch einschaltete, schreibt Espargaro: „Viele können sich noch über andere Sachen beschweren. Zum Beispiel über Fahrer, die bezahlen, um fahren zu dürfen, während viele gute Piloten zuhause sitzen.“ Die Antwort des ehemaligen Moto2-Siegers auf den Pay-Driver-Vorwurf: „Die bist außer Kontrolle.“
„Was hast Du in deiner Karriere gewonnen oder geleistet, bevor Du in die MotoGP gekommen bist?“, will er von Aleix wissen und liefert die Antwort gleich hinterher: „Nichts!“ Espargaro sei ein „Opportunist“ und „verdammt blöd“, wie er jetzt festgestellt habe. Doch der Spanier bekommt für sein Statement bezüglich Petrucci auch einigen Zuspruch aus dem Fahrerlager.
„Petrux hat in der Vergangenheit bereits seinen Teamkollegen abgeräumt“, erinnert Scott Redding, der 2016 und 2017 an der Seite von Petrucci für Pramac fuhr. In dieser Zeit krachte es zwischen den beiden ebenfalls. Und Ex-MotoGP-Pilot Eugene Laverty schreibt: „Petrucci hat meinen Bruder (Michael) in Aragon 2013 verletzt.“ Dafür habe sich der Italiener nie entschuldigt.
Text von Ruben Zimmermann
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