(Motorsport-Total.com) – Maverick Vinales blickt auf ein enttäuschendes erstes MotoGP-Wochenende mit KTM zurück.
Vinales konnte weder im Sprint noch im Grand Prix in die Punkteränge fahren und stand am Sonntag klar im Schatten von Tech-3-Teamkollege Enea Bastianini, der überraschend auf P9 fuhr.
Für Vinales endete der Thailand-Grand-Prix in Buriram auf P16. Den Sprint beendete der Spanier auf P14. „Wir müssen uns verbessern, das ist offensichtlich“, kommentiert Vinales. „Am Freitag war das Gefühl ziemlich gut. Aber ich weiß nicht warum – sobald ich mehr pushen wollte, gab es eine Grenze. Und es gibt offensichtlich noch viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen“, bemerkt er.
Die gute Start-Performance der KTM RC16 konnte Vinales nicht für sich nutzen. Von Startplatz 18 ging es zu Rennbeginn noch weiter nach hinten. Vinales kam als Vorletzter aus der ersten Runde und begann erst im finalen Renndrittel, sich etwas zu verbessern. Doch 28,8 Sekunden Rückstand sind nicht das, was sich der KTM-Neuzugang vor dem Auftakt erhofft hat.
Welche Probleme Maverick Vinales momentan zurückwerfen
„Wir müssen geduldig sein und für die kommenden Rennen weiterarbeiten“, so der KTM-Neuzugang. Doch was fehlt Vinales, um weiter vorne mitzufahren? „Grip am Vorderrad – das ist das, was mir am meisten fehlt. Besonders der Grip auf der Reifenflanke“, erklärt Vinales.
Bei den Wintertests deutete sich an, dass die Umstellung von der Aprilia zur KTM schwierig ist. Eine komplette Nullrunde beim ersten Rennwochenende ist dennoch eine große Enttäuschung. Mit P18 im Qualifying war klar, dass Vinales zwei schwierige Rennen vor sich hat.
„Im Moment fühle ich mich ein wenig festgefahren im Lernprozess, aber es braucht einfach Runden, um das Bike besser zu verstehen. Es wird Zeit brauchen, das weiß ich“, zeigt sich Vinales geduldig. „Wir müssen mit den Ingenieuren besprechen, was wir tun können.“
Für KTM hielt der MotoGP-Auftakt in Thailand nicht viele positive Aspekte bereit. Ein achter Platz im Grand Prix am Sonntag ist nicht das, was sich der zweitbeste Hersteller der vergangenen Saison vorgenommen hat. Ducati ist meilenweit voraus, aber auch Aprilia war in Buriram deutlich konkurrenzfähiger als KTM. Für zusätzlichen Druck sorgen die Fortschritte der japanischen Hersteller.
Warum die erfahrenden KTM-Piloten laut Maverick Vinales im Vorteil sind
Laut Vinales fordert die KTM einen speziellen Fahrstil, der eine gewisse Umgewöhnung erfordert. „Ich sehe, dass die Fahrer, die mehr Erfahrung mit dem Motorrad haben, gewisse Dinge ausgleichen können, während ich noch feststecke“, vergleicht er. „Also muss ich wirklich verstehen, mich auf den Prozess konzentrieren und weiter lernen – weiter lernen, wie dieses Motorrad funktioniert.“
„Fast alle Fahrer kämpfen mit denselben Problemen, und die Kommentare sind sehr ähnlich. Aus meiner Sicht sind diejenigen mit mehr Erfahrung einfach mehr daran gewöhnt. Sie haben es quasi verinnerlicht. Für sie ist es ganz natürlich, auf der Bremse stark quer zu gehen. Aber für mich ist es manchmal noch ein bisschen zu extrem“, schildert der MotoGP-Routinier.
„Vielleicht muss ich mich einfach daran gewöhnen, oder wir müssen daran arbeiten, dieses Problem zu lösen. Aber ich denke, das Beste, was ich im Moment tun kann, ist, diese Dinge zu kompensieren und zu versuchen, stark zu sein. Genau das werde ich tun“, beschreibt Vinales seine Herangehensweise für die kommenden Rennen.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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