Bagnaia - © Motorsport Images

© Motorsport Images – In Jerez lieferten sich Bagnaia und Marquez ein beinhartes Duell

(Motorsport-Total.com) – Francesco Bagnaia konnte sich in den vergangenen Wochen zurücklehnen und den Poker, den er selbst als „Seifenoper“ bezeichnet hat, wer sein Ducati-Teamkollege wird, in Ruhe verfolgen. „Ich bin etwas neidisch, weil ich keine Optionen mehr habe“, lacht der Weltmeister.

Denn er hat schon vor dem Saisonauftakt seine Vertragsverlängerung für 2025 und 2026 unterschrieben: „Ich liebe meine Zukunft. Ich habe mich für Ducati entschieden und sie haben sich für mich entschieden. Die Liebesbeziehung funktioniert gut.“

„Ich fühle mich hier super toll. Es ist das beste Motorrad und ich habe das beste Team. Wir arbeiten sehr gut. Ich bin sehr glücklich. Natürlich sorgt das für Stabilität, denn ich muss an nichts anderes denken. Ich kann mich ausschließlich auf meine Ziele fokussieren.“

Nun steht fest, dass Marc Marquez im nächsten Jahr Bagnaias Teamkollege sein wird. In Portimao sind sie im Duell kollidiert und gestürzt. In Jerez lieferten sie sich ein enges Duell um den Sieg, bei dem Bagnaia die Oberhand behielt.

Ein Vorgeschmack auf das künftige Stallduell? „‚Pecco‘ hat oft gesagt, dass er hofft, dass die bestehende Harmonie in der Garage bestehen bleibt“, wird Ducati-Teammanager Davide Tardozzi von Cycle World zitiert.

„Seine Sorgen sind, dass es zu Situationen kommen könnte, die diese Atmosphäre in der Box beschädigen.“ In den vergangenen Jahren verlief es zwischen Bagnaia und seinen Teamkollegen Jack Miller und Enea Bastianini ruhig.

Es wird auch Tardozzis Aufgabe sein, für Harmonie zwischen Bagnaia und Marquez zu sorgen: „Wir glauben nicht, dass Marc für Probleme in der Ducati-Box sorgen wird. Wir sind der Meinung, dass wir zwei Champions wie Marc und ‚Pecco‘ managen können.“

Speziell in Italien sind die Bedenken vor einer explosiven Stimmung groß. Die Rivalität zwischen Valentino Rossi und Marquez ist unvergessen. Als Marquez in Mugello von Bastianini überholt wurde, brandete auf den Tribünen Jubel auf.

„Es stimmt, dass ‚Pecco‘ ein Fahrer von Valentinos Akademie ist. Aber er ist ein solider Champion“, so Tardozzi, der erneut betont: „Unsere Priorität ist, diese harmonische Atmosphäre in der Box zu behalten.“

„Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen“, weiß der Ex-Rennfahrer und mittlerweile sehr erfahrene Teammanager. Marquez hat bereits mit seiner Anwesenheit im Ducati-Lager für Sprengkraft gesorgt. Jorge Martin und Bastianini haben sich verabschiedet.

Ob Pramac bei Ducati bleibt oder das Yamaha-Angebot annehmen wird, ist weiterhin offen. Aber die fahrerische Qualität und seine medienwirksame Strahlkraft haben den Ausschlag für Marquez gegeben, wie Tardozzi bestätigt.

Marcs Fähigkeit, sich rasch an das Motorrad zu gewöhnen, und seine Performance seit Saisonbeginn. Es ist natürlich klar, dass es schade ist, dass wir Jorge absagen mussten. Wir haben versucht, beide Fahrer zu halten, bis es nicht mehr möglich war.“

„Marc ist der Fahrer mit den meisten Weltmeistertiteln im Feld, aber das wird nicht unseren Fokus auf unseren Weltmeister beeinflussen“, hält Tardozzi fest. Bagnaia wird intern also nicht zur „Nummer 2“ hinter Marquez.

„‚Pecco‘ hat unser vollstes Vertrauen. Er hat in den vergangenen Jahren die Richtlinien für die Entwicklung des Motorrads vorgegeben. ‚Pecco‘ ist unsere Priorität. Er kommt vor allen anderen. Dann haben wir darüber nachgedacht, den bestmöglichen Teamkollegen für ihn zu finden.“

Text von Gerald Dirnbeck

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