(Motorsport-Total.com) – Das zweite Rennwochenende der Superbike-WM 2023 hatte für BMW wieder Licht und Schatten parat.
Vor allem der Sonntag verlief in Mandalika (Indonesien) sehr schmerzhaft. Michael van der Mark brach sich im zweiten Hauptrennen bei einem Highsider zwei Finger der linken Hand. Noch schlimmer hatte es Loris Baz vom Bonovo-Team im Superpole-Rennen erwischt.
Zunächst wurde der Franzose beim Start in einen Zwischenfall verwickelt und stürzte in Kurve 1. Nach dem Abbruch war Baz beim Neustart wieder dabei. Aber dann fuhr ihm Alex Lowes beim Anbremsen von Kurve 10 gegen das rechte Bein.
Baz rollte zwar noch an die Box zurück, aber er musste von den Mechanikern vom Motorrad gehoben werden. Bei dem Aufprall hatte sich der 30-Jährige das rechte Wadenbein und einen Knöchel gebrochen. Das Wochenende endete für ihn im Krankenhaus.
Aber Baz konnte bereits am Montag nach Europa fliegen und wird sich zu Hause erholen. „Er wird dann in Frankreich operiert, damit der Heilungsprozess schneller voranschreitet“, gibt Bonovo-Teambesitzer Jürgen Röder Auskunft.
„Er hofft, in Assen wieder dabei zu sein, wobei wir natürlich erst einmal abwarten müssen, wie alles vonstatten geht.“ Glück im Unglück für Baz, denn das nächste Rennwochenende der Superbike-WM findet erst Ende April statt.
Auch wenn Baz und Lowes die unglückliche Berührung als Rennunfall einstuften, ist Röder wenig begeistert: „Es wäre schön gewesen, wenn es da etwas mehr Rücksichtnahme gegeben hätte, dass derartige Unfälle nicht passieren.“
„Loris lag auf aussichtsreicher Position, aber das ist eben der Rennsport. Unfälle passieren leider.“ Baz‘ Bonovo-Teamkollege Garrett Gerloff war das ganze Wochenende wegen einer Magenverstimmung körperlich nicht auf der Höhe.
„Er ist selbst am Sonntag noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen, daher muss man bei ihm leistungstechnisch natürlich Abstriche machen“, nimmt Röder seinen zweiten Fahrer in Schutz. „Die Rennen in Indonesien sind extrem kräftezehrend.“
„Mit einer Magenverstimmung kann man nicht alles geben. Wenn man bei diesem Starterfeld nur 70 bis 80 Prozent seiner Kräfte hat, dann fällst du automatisch nach hinten. Resümierend für Indonesien, muss ich zugeben, dass ich es schwieriger erwartet hatte.“
„Natürlich wurde das ganze Wochenende von Loris‘ Unfall überschattet, aber ich bin heilfroh, dass ihm nicht mehr passiert ist. Das was passiert ist, ist reparabel. Also hoffen wir, dass genau das zeitnah geschehen kann.“
Von der Performance her präsentierte sich BMW in Indonesien etwas besser als eine Woche zuvor beim Saisonauftakt in Australien. Im Samstagsrennen sorgte van der Mark mit zwölf Sekunden Rückstand und Platz sechs für einen Lichtblick.
Baz wurde Elfter und Gerloff 14. Das neugestartete Superpole-Rennen beendeten van der Mark und sein Teamkollege Scott Redding als beste BMW-Fahrer auf den Positionen acht und neun. Gerloff wurde Zwölfter.
Im zweiten Hauptrennen fuhren Redding und Gerloff auf Augenhöhe als Zehnter und Elfter ins Ziel. „Im zweiten Rennen hat er stark mit Scott gekämpft“, lobt Röder. „Am Ende des Tages ist es trotzdem nicht die Platzierung, die wir uns vorstellen. Mit dem Rennverlauf am Samstag kann man recht zufrieden sein.“
Text von Gerald Dirnbeck
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