(Motorsport-Total.com) – Für Marc Marquez begann der zweite Teil der MotoGP-Saison 2023 in Silverstone so, wie der erste Teil geendet hatte.
Auch beim Grand Prix von Großbritannien konnte der Honda-Pilot nicht punkten. Damit ging er in bisher jedem Sonntagsrennen leer aus, sofern er denn überhaupt teilnehmen konnte.
In Silverstone ging Marquez von Startplatz 14 ins Rennen, kollidierte aber schon nach wenigen Kurven mit der Yamaha von Franco Morbidelli und verlor dabei einen Flügel.
Trotzdem gelang es dem Spanier, sich bis auf den zehnten Platz nach vorn zu arbeiten. Als es zu regnen begann, wurde er von Enea Bastianini auf der Ducati überholt. Sechs Runden vor dem Rennende verschätzte sich Marquez in der schnellen Maggotts/Becketts-Passage und touchierte Bastianinis Heck.
Marquez: „Eine sehr unglückliche Situation“
Marquze stürzte dabei, während auch Bastianini kurz darauf mit einem Schaden an seinem Motorrad ausschied. Für Marquez war es bereits der vierte Rennsturz 2023.
Trotzdem resümiert der Honda-Pilot: „Ich bin zufrieden mit dem Wochenende, denn das Ziel war es, das Selbstvertrauen wieder aufzubauen und eine Basis zu finden. Ich habe Vertrauen zurückgewonnen, aber um eine Basis zu finden, brauchen wir noch mehr Rennen, mehr Strecken und andere Situationen.“
„Aber das Wochenende war ein solides Wochenende. Ich habe mich auch selbst kontrolliert. Es stimmt, dass man sagen wird: ‚Du bist im Rennen gestürzt.‘ Das stimmt, aber es war eine sehr unglückliche Situation, die im Rennsport passieren kann.“
Wie es zur Kollision mit Bastianini kam
Mitschuld sei auch seine frühe Kollision mit Morbidelli gewesen: „Die Sache ist die, dass ich mir den Flügel in der ersten Runde gebrochen habe, sodass ich beim Beschleunigen viel verloren habe und es sehr schwierig war, das Motorrad zu stoppen.“
„Dann habe ich mir gesagt: ‚OK, ruhig bleiben.‘ Ich bin in meinem Rhythmus gefahren, den ich im Training hatte. Und dann hat es ab einem Punkt ein bisschen zu regnen begonnen.“
„Bastianini überholte mich, und ich sagte mir, okay, denn ich wollte bei Regen nicht mehr riskieren. Als wir in Kurve 10/11 ankamen, sah ich, dass es etwas nasser war, und ich begann ein wenig zu rutschen. Ich entschied mich, auf die linke Seite zu gehen, um einen Crash oder Kontakt zu vermeiden“, sagt Marquez.
Schaden an Bastianinis Bike war zu groß
„Aber in diesem Moment hatte auch Bastianini einen kleinen Moment und ging ebenfalls nach links, und ich hatte keine Zeit mehr, die Situation zu vermeiden. Ich glaube, es gab eine kleine Berührung mit ihm. Wir sind beide gestürzt, aber es war die Art von Crash, bei der ich das Vertrauen nicht verliere.“
Bastianini fuhr unmittelbar nach dem Kontakt mit Marquez zwar noch kurz weiter, landete dann aber schließlich auch im Kiesbett und musste aufgeben. „Marc berührte mich am Eingang von Kurve 11“, rekapituliert der Ducati-Pilot die Situation.
„In Kurve 15 versuchte ich dann zu bremsen, aber es war unmöglich, das Motorrad zu stoppen, also fuhr ich geradeaus weiter. Nach dem Kontakt mit Marc ist etwas am Motorrad passiert. Außerdem war der Reifen hinüber. Wahrscheinlich bin ich deshalb gestürzt.“
Für Bastianini war es der zweite Ausfall in Folge, nachdem er bereits im Grand-Prix-Rennen von Assen gestürzt war. Verletzungsbedingt hat er erst vier Rennsonntage bestritten.
Text von J.Ziegengeist, Co-Autoren: O.Puigdemont, M.White
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