Scott Redding - © Gold and Goose

© Gold and Goose – Scott Redding konnte Alvaro Bautista studieren und war ernüchtert

(Motorsport-Total.com) – Mit fünf Siegen in sechs Rennen hat Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) bei den beiden Überseerennen in Australien und Indonesien den ersten Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Aktuell führt Bautista die Fahrerwertung mit 37 Punkten an.

Deutlich weniger erfreulich war der Saisonstart von Scott Redding. Bisher blieb Redding deutlich hinter den Erwartungen zurück. Seit dem Wechsel zu BMW hat Redding stark zu kämpfen, an die Erfolge aus seiner Zeit bei Ducati anzuknüpfen.

Aktuell ist Redding WM-14. und damit bester BMW-Pilot. Beim zweiten WSBK-Event in Mandalika zeigte die Formkurve nach oben, doch es gibt noch viel Luft für Verbesserungen. Redding traf in einem Training auf Bautista und war sprachlos.

„Ich wünsche mir, dass das Motorrad besser einlenkt und wir ein bisschen mehr Beschleunigung haben. Ich folgte einigen anderen Fahrern und am Kurvenausgang hatten sie eine unglaublich gute Beschleunigung“, berichtet Redding.

„Ich fuhr eine Weile hinter Bautista. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah“, staunt Redding und prophezeit: „Man wird diesen Kerl nie in einem direkten Duell besiegen. Das wird in diesem Jahr nicht möglich sein. Für niemanden wird das möglich sein. Das verspreche ich.“

Das sind düstere Aussichten für alle Herausforderer. Aktuell ist Toprak Razgatlioglu (Yamaha) der erste Verfolger des Titelverteidigers. In Mandalika gewann Razgatlioglu das Sprintrennen und machte durch Bautistas Sturz einige Punkte gut. Weniger gut sieht die Situation bei Rekord-Champion Jonathan Rea (Kawasaki) aus, der als WM-Sechster bereits 68 Punkte Rückstand hat.

Scott Redding ist ohnehin keine Gefahr für Ducati-Nachfolger Alvaro Bautista. Nach sechs Rennen liegt Redding bereits 95 Punkte zurück. „Es war bisher eine wirklich schwierige Saison“, gesteht Redding.

„Phillip Island war für uns ein richtig hartes Wochenende. In Indonesien lief es besser. Ich war das ganze Wochenende über schnell, hatte aber Pech“, bedauert der Brite und begründet: „Im Qualifying hätte ich es auf P5 schaffen können, doch dann wurde meine Runde wegen der gelben Flagge gestrichen. Ich pushte erneut, doch dann wurde Jonathan im letzten Sektor vor mir langsamer. Das kostete mich meine Runde.“

„Ich qualifizierte mich ziemlich weit hinten und das warf mich das gesamte Wochenende über zurück“, berichtet Redding, der vom Renntempo her etwas stärker war als auf Phillip Island. „Ich hoffe, dass ich jetzt das nötige Selbstvertrauen habe, um wieder richtig attackieren zu können und in die Top 6 zu fahren“, schaut Redding optimistisch auf den Europaauftakt. In Assen feierte Redding im Vorjahr sein erstes Top-5-Ergebnis mit BMW.

Text von Sebastian Fränzschky

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