Ducati - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Ducati stellt im nächsten Jahr nur noch ein Werksmotorrad für Satellitenteams bereit

(Motorsport-Total.com) – Das Pramac-Team hat die Ausstiegsklausel aus dem Ducati-Vertrag gezogen und wechselt ab der kommenden MotoGP-Saison zu Yamaha.

Das war ein weiterer Schritt, denn der italienische Hersteller will das finanzielle Investment mittelfristig reduzieren.

Ab 2025 wird es nur noch sechs Desmosedici im Feld geben. Das Werksteam mit Francesco Bagnaia und Marc Marquez wird das aktuellste Material zur Verfügung haben. Allerdings wird es für ein Satellitenteam nur noch eine GP25 geben.

„Wir wollen drei offizielle Motorräder auf die Strecke bringen und drei aus dem Vorjahr“, bestätigt Ducatis Motorsportchef Gigi Dall’Igna bei Sky Italien. „Das ist das Ziel.“ Dieses dritte Motorrad bekommt VR46.

Das Team von Valentino Rossi hat noch nicht die Fahrer für das nächste Jahr bekannt gegeben. Ob Fermin Aldeguer die GP25 im VR46-Team fahren wird, oder die GP24 im Gresini-Team, ist weiterhin offen.

Es ist dennoch bemerkenswert, dass Ducati nur noch drei aktuelle Motorräder einsetzen wird. Denn KTM, Aprilia, Yamaha und Honda verfolgen die Strategie, alle vier Fahrer mit dem aktuellsten Material auszurüsten.

Seit Anfang des Jahres steht bei Ducati Kostenreduzierung im Aufgabenheft. Deswegen wird man mit Bagnaia, Marquez und Aldeguer nur noch drei Fahrer unter Vertrag haben, wobei Rookie Aldeguer am wenigsten verdienen wird.

„Die globale Wirtschaftslage zwingt uns dazu, sehr vorsichtig mit den Investments für den Rennsport zu sein“, bestätigt Ducati-Sportdirektor Mauro Grassilli gegenüber der spanischen Edition von Motorsport.com, einer Schwestermarke von Motorsport-Total.com.

„Wir versuchen, im Bereich des Teammanagements und der Fahrergehälter zu nachhaltigeren Zahlen zurückzukehren“, so der Italiener. Seit 2012 ist Ducati Teil des Volkswagen-Konzerns und innerhalb der Audi-Gruppe bei Lamborghini zugeordnet.

Ob die Kostenreduzierung beim MotoGP-Projekt mit dem Formel-1-Projekt von Audi zusammenhängt, ist nicht bekannt. Jedenfalls wird im nächsten Jahr die dritte GP25 an das VR46-Team gehen.

Theoretisch könnte VR46 auch eine zweite GP25 bekommen, aber das Team müsste die zusätzlichen Kosten dafür tragen. Das wird aber nicht passieren, denn mit der GP24 ist das zweite Motorrad sehr konkurrenzfähig.

Wenn eine GP25 an VR46 geht, könnte theoretisch auch Gresini eine GP25 bekommen. Aber auch das familiäre Team müsste die zusätzlichen Kosten dafür tragen. Auch das ist unrealistisch, da Gresini aktuell selbst mit Marc Marquez Schwierigkeiten hat, einen großen Hauptsponsor zu finden.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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