Einen Monat nach dem ersten Rollout auf dem Red-Bull-Ring rückte KTM am vergangenen Wochenende für die nächsten Testfahrten aus. Schauplatz war der Circuit Ricardo Tormo in Valencia (Spanien).
Am Samstag fuhr Alex Hofmann mit der brandneuen RC16, bevor am Sonntag Mika Kallio seine ersten Eindrücke mit dem neuen MotoGP-Prototypen aus Österreich sammelte. „Vor dem ersten Test gab es einige Fragezeichen, aber jetzt bin ich glücklich und kann mit einem guten Gefühl in die Winterpause starten“, zeigt sich der Routinier aus Finnland zufrieden.
Kallio stieß in Valencia zum ersten Mal zum KTM-Testteam und wird gemeinsam mit Hofmann die Entwicklungsarbeit für den geplanten MotoGP-Einstieg ab 2017 vorantreiben. „Alex und das Team haben bereits beeindruckende Arbeit geleistet. Wir hatten keine Probleme und befinden uns schon auf einem hohen Level“, findet Kallio ausschließlich positive Worte. „Trotzdem ist es noch ein langer Weg. Ich freue mich auf den nächsten Test.“ Dieser wird erst im Februar 2016 stattfinden.
Mit Kallio kann KTM auf die Erfahrung eines aktuellen Fahrers zurückgreifen. Er konnte die ersten Eindrücke von Hofmann bestätigen. „Mika ist hier noch vor wenigen Wochen gefahren und er ist noch voll im Rennmodus“, sagt der Deutsche. „Er erzielte an seinem ersten Testtag respektable Rundenzeiten. Das zeigt, dass das Paket funktioniert, was wieder um für das Team ein wichtiger Schritt vor der Winterpause ist.“
Rundenzeiten wurden von diesem Test nicht veröffentlicht. Bisher existiert nur ein Prototyp. Über den Winter will KTM ein zweites Motorrad aufbauen. Berater Mike Leitner, der viele Jahre bei Honda der Crew-Chief von Dani Pedrosa war, sieht das junge Projekt ebenfalls auf einem guten Weg: „Ich bin sehr beeindruckt, was das Team in den vier Wochen seit dem Rollout erzielt hat. Es herrscht bereits ein guter Teamgeist. Dadurch können wir vor Ort und anschließend in der Fabrik rasch reagieren.“
„Der Kurs in Valencia bot deutlich mehr Grip als Spielberg, und trotzdem funktionierte unser Paket sehr gut. Ich bin auch mit unseren Fahrern sehr zufrieden. Beide arbeiten professionell und analytisch“, lobt Leitner Hofmann und Kallio. „Alex gibt uns viele nützliche Informationen und auch Mika war nach dem ersten Tag schon auf einem Level, das es uns erlaubt an unserer Performance zu arbeiten.“
Text von Gerald Dirnbeck
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