Mika Kallio - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Auf den Motor der KTM RC16 sind die Ingenieure besonders stolz

Das Debüt der KTM RC16 endete beim Saisonfinale in Valencia in der Box. Ein Elektronikfehler legte die Maschine lahm und zwang Mika Kallio, die KTM-Box anzusteuern.

Im Laufe des Wochenendes zeigte der Wildcard-Starter mit der brandneuen KTM-MotoGP-Maschine eine bravouröse Leistung. Im Qualifying ließ Kallio mit Tito Rabat und Yonny Hernandez immerhin zwei Stammpiloten hinter sich.

„Es war wirklich positiv, dass wir bis zum Rennen keine technischen Probleme hatten. Negativ war, dass das im Rennen dann der Fall war“, scherzt Teammanager Mike Leitner, der gespannt auf den Test am Dienstag schaut: „Die Stammfahrer werden uns am besten sagen können, welche Schwachstellen das Motorrad hat. Es sehr wichtig, das bis Ende November herauszufinden. Wir werden in den Wintertests hart arbeiten, denn die Zeit wird knapp. Wir haben nun einen Startpunkt.“

KTM-Technikdirektor Sebastian Risse kann nach dem WM-Debüt der RC16 bereits feststellen, was das Motorrad gut kann und woran die Ingenieure noch arbeiten müssen. „Das Motorrad hat eine hohe Fahrstabilität. Zudem ist der Motor ziemlich stark. Das wird man nicht immer zwingend beim Topspeed sehen, weil diesbezüglich viele Faktoren eine Rolle spielen, wie der Abtrieb, der Luftwiderstand oder die Traktion. Für sich betrachtet ist der Motor sehr gut“, stellt er fest und nennt die Problemzonen der RC16: „Die Schwäche sind aktuell das Kurvenverhalten und die Haftung allgemein.“

Auf Winglets hat KTM beim Einsatz in Valencia verzichtet, da die aerodynamischen Hilfsmittel ohnehin verboten werden. Bei der Entwicklung der RC16 ging KTM geschickt vor. „Es wurde bereits vor einem Jahr über mögliche Regeländerungen gesprochen. Wir hatten das im Kopf und verwendeten nicht zu viele Ressourcen, um Winglets zu entwickeln. Wir hätten uns in der finalen Entwicklungsphase damit beschäftigt, wenn man sie nicht verboten hätte“, verrät Leitner.

Ein Fragezeichen stellen die Federelemente von WP dar. KTM setzt als einziger Hersteller auf WP, alle anderen Teams verwenden die Komponenten von Branchenprimus Öhlins. Rächt sich KTMs Strategie, die konzerneigenen Komponenten zu verwenden? „Schwer einzuschätzen, denn wir haben keine Vergleiche. Wir arbeiten von Beginn an mit WP zusammen. Wir stellen die Komponenten von WP nicht in Frage. Die Teile arbeiten vernünftig, doch sicher kann man in diesem Bereich noch Steigerungen erzielen“, kommentiert Leitner diplomatisch.

Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett

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