Jack Miller - © LAT

© LAT – Von 2015 bis 2017 war Jack Miller Kundenfahrer von Honda – hier mit Marc-VDS

(Motorsport-Total.com) – Nicht nur Pol Espargaro wird in der kommenden MotoGP-Saison in die KTM-Familie zurückkehren, wenn er 2023 das neue GasGas-Team vertritt.

Aus Sicht von Unternehmenschef Stefan Pierer kommt auch die Verpflichtung von Jack Miller für das KTM-Werksteam einem Comeback gleich.

Denn in der Moto3 war der Australier in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit der österreichischen Marke unterwegs. In seiner letzten Saison vor dem MotoGP-Aufstieg fuhr er im KTM-Ajo-Team sechs Siege ein und wurde Vizeweltmeister.

Dann aber holte ihn Honda ohne Umschweife direkt in die Königsklasse, wo Miller als Kundenfahrer jedoch nicht viel ausrichten konnte. Sein größter Erfolg war der Regensieg in Assen 2016. Ansonsten blieb die beste Platzierung mit Honda ein elfter Rang.

In den Augen von Pierer war Miller damals ein Opfer von Honda, hat die Kurve aber noch einmal bekommen: „Er ist bei uns in der Moto3 aufgewachsen. Leider hat Honda ihn geholt und ihm das Hirn zerstört. Dann hat er einen Weg gefunden, wieder auf Kurs zu kommen“, sagt er im Gespräch mit ‚Motorsport.com‘.

Denn mit dem Wechsel zu Pramac-Ducati konnte der Australier sein Potenzial zeigen und verdiente sich schließlich den Aufstieg ins Werksteam. 2021 gelangen ihm zwei weitere Siege und drei dritte Plätze. In der aktuellen Saison stand Miller bisher fünfmal auf dem Podest. Noch sechs Rennen ist er in Rot unterwegs.

Dann wird er die Nachfolge von Miguel Oliveira bei KTM antreten. Die Erwartungen sind hoch. „Ich hoffe, dass Jack viel zu KTM beitragen wird“, blickt Pierer auf 2023 voraus.

„Miller ist ein sehr guter Junge und Aki (Ajo; Anm. d. R.), dem wir voll vertrauen, ist sein Agent, und wir wissen, dass der Deal in beide Richtungen richtig sein wird. Mit Brad (Binder) werden sie ein sehr starkes Gespann sein.“ Binder durchlief bereits die kleinen Klassen mit KTM und fährt seit 2020 in der MotoGP.

Oliveira wurde ebenfalls lange von KTM gefördert, entschied sich nach jeweils zwei Jahren im Kunden- und im Werksteam allerdings für einen Wechsel. 2023 wird der Portugiese bei RNF-Aprilia andocken. Momentan tritt das Kundenteam noch mit Yamahas an.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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