KTM soll 2025 wie geplant MotoGP fahren, danach könnte Schluss sein Zoom

(Motorsport-Total.com) – Die Insolvenz der KTM AG ist in Österreich weiterhin ein großes Thema. Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es für die Mitarbeiter gute Nachrichten.

Zum üblichen Zeitpunkt werden sie ihre Dezemberlöhne erhalten, wie der ORF berichtet. Die Angestellten zum Monatsende, die Arbeiter Mitte des Folgemonats.

Die Auszahlung der ausstehenden Novemberlöhne und das Weihnachtsgeld sollen im Januar über den Insolvenz-Entgelt-Fonds abgewickelt werden. Rund 3.600 Beschäftige sind in Oberösterreich von der Insolvenz betroffen.

Am 27. Dezember 2024 hat die Pierer Industrie AG beim Landesgericht Wels den Restrukturierungsplan nach der Restrukturierungsverordnung (ReO) eingereicht. Es geht um rund 250 Millionen Euro, die die Pierer Industrie AG über zwei Jahre begleichen will.

Sollten die Forderungen frühzeitig fällig werden, könnte das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Die Gläubiger können ihre Forderungen bis 31. Januar 2025 anmelden. Am 20. Januar 2025 wird unter den Gläubigern über den vorgelegten Plan abgestimmt.

Über den Sanierungsplan in Eigenverwaltung der KTM AG sowie zweier Tochterfirmen wird am 25. Februar 2025 am Landesgericht Ried im Innkreis abgestimmt. Dann wird endgültig feststehen, wie es mit dem Unternehmen weitergehen wird.

Bei der ersten Gläubigerversammlung, die am 20. Dezember stattgefunden hat, hat Insolvenzverwalter Peter Vogl seinen ersten Bericht vorgelegt. Die Richterin hat entschieden, dass das Sanierungsverfahren weiterlaufen kann.

Im Bericht des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) zu dieser ersten Tagsatzung wurden mehrere Punkte zu Reorganisationsmaßnahmen aufgelistet, die von der eigenverwalteten Schuldnerin, also von KTM, begonnen worden sind.

Im dritten Punkt heißt es: „Um Kosten zu reduzieren, ist der Ausstieg aus MotoGP Moto3/Moto2 geplant.“ Noch am 20. Dezember hieß es von KTM dazu: „Wir wiederholen unsere Aussage für 2025: Wir werden weiterhin in der MotoGP fahren!“

MotoGP-Ausstieg soll für 2026 geplant sein
Laut einem Bericht von DerStandard hat die KTM-Gruppe die Boston Consulting Group (BCG) mit einer Analyse des Marktes und der Marktfähigkeit beauftragt. Dieser Bericht wurde anschließend Insolvenzverwalter Vogl zur Verfügung gestellt.

Prinzipiell wird die Marktpositionierung von KTM positiv bewertet. Es gibt aber Einsparungspotenzial. Dazu zählt auch der Motorsport. Im Jahr 2023 haben die Ausgaben für den Motorsport 95 Millionen Euro betragen.

Im Bericht von Der Standard heißt es konkret: „Ab der Saison 2026 will sich KTM auch aus dem Motorsport verabschieden, konkret aus den Straßenrennserien MotoGP, Moto3 und Moto2.“ Das erklärt, warum KTM betont hat, dass man 2025 wie geplant am Start stehen wird.

Die Verträge mit den Fahrern Pedro Acosta, Brad Binder, Enea Bastianini und Maverick Vinales wurden bis inklusive 2026 geschlossen. Auch der Teilnahme-Vertrag zwischen KTM und MotoGP-Promoter Dorna Sports läuft bis Ende 2026.

Weil das KTM-Management bei einer vorzeitigen Kündigung mit einem „erheblichen PR-Schaden“ rechne, wolle man eben erst 2026 aussteigen. Ob das tatsächlich so kommen wird, bleibt aber abzuwarten.

Die Motorsportabteilung in Munderfing soll sich in Gesprächen mit potenziellen Investoren befinden. Abzuwarten bleibt zunächst vor allem der Gerichtstermin am 25. Februar 2025, wenn über den Sanierungsplan der KTM AG und zweier Töchter abgestimmt wird. Es geht um bis zu drei Milliarden Euro.

Text von Gerald Dirnbeck

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Eine Antwort auf KTM-Insolvenzverfahren: MotoGP-Ausstieg soll 2026 erfolgen

  1. Peter

    96Mio Euro soll das Rennsportbudget gewesen sein? Das glaubt wohl keiner Strasse-, Rally und Geländesport dazu Entwicklung da wären wir wohl eher bei 300 Mio.

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