Jungtalent Pedro Acosta ist großer Hoffnungsträger bei KTM

(Motorsport-Total.com) – KTM wartet seit dem Sieg von Brad Binder in Spielberg 2021 auf einen weiteren Triumph in der MotoGP.

Doch 2025 könnte sich dies ändern – und zwar dank Pedro Acosta, dem spanischen Ausnahmetalent, das als die größte Hoffnung von KTM gilt und seine erste Saison im Werksteam bestreiten wird.

Acosta, der 2024 bei Tech3-GasGas als Rookie beeindruckte und neun Podiumsplätze erreichte, zeigte sich auch bei den ersten MotoGP-Tests 2025 in Sepang und Buriram in Topform. Mit einem sechsten und vierten Platz war er der beste KTM-Fahrer.

Kein Wunder also, dass Motorsportdirektor Pit Beirer große Erwartungen an ihn hat. „Wir wollen, dass einer unserer vier Werksfahrer in den Top 3 der Weltmeisterschaft landet“, erklärt Beirer gegenüber GPOne.com. Neben Brad Binder, Maverick Vinales und Enea Bastianini traut er das auch Acosta zu – sofern dieser die zwölf Nullnummern aus der vergangenen Saison deutlich reduzieren kann.

Ajos Erfahrung gibt KTM Zuversicht
Eine Schlüsselrolle für diesen Erfolg soll der neue Teammanager Aki Ajo spielen, der nach dem Saisonfinale 2024 Francesco Guidotti ablöste und von der Moto2 in die MotoGP aufstieg. Beirer ist sich sicher: „Aki wird einen positiven Einfluss auf Pedro haben. Er vereint die richtige Mischung aus Härte und väterlicher Fürsorge.“

Ajo sei ein Erfolgscoach, der in den kleinen Klassen bereits mit Binder und Acosta WM-Titel geholt hat. „Er kennt das Team und die Fahrer bestens – das gibt uns Zuversicht.“

Ajo, der bereits zahlreiche Talente wie Miguel Oliveira und Johann Zarco gefördert hat, ist bekannt dafür, dass er junge Fahrer strategisch reifen lässt. Mit Vergleichen hält er sich jedoch zurück. So sieht er in Acosta keinen neuen Marc Marquez: „Jeder Fahrer hat seine eigene Persönlichkeit und seinen eigenen Charakter.“

Ajo ist von Acostas Qualitäten überzeugt
Dennoch erkenne er in Acosta dieselben Eigenschaften, die erfolgreiche Piloten auszeichnen. „Pedro steht mit beiden Beinen im Leben und denkt reifer, als es sein Alter vermuten lässt“, betont Ajo. Schon mit 18 oder 19 Jahren habe Acosta wie ein erfahrener Profi agiert – ähnlich wie Marquez in jungem Alter.

Acostas Talent war bereits 2021 in der Moto3-Weltmeisterschaft unübersehbar. Damals dominierte er die Klasse, sammelte in den ersten vier Rennen 95 von 100 möglichen Punkten und gewann den Titel schließlich mit einem Vorsprung von 83 Punkten.

Dennoch hatte Ajo damals Bedenken, ihn direkt in die Moto2 zu befördern. „Es war normal, dass Pedro über eine weitere Moto3-Saison nachdachte“, erinnert er sich. Doch angesichts seiner überragenden Leistungen sei der Aufstieg unausweichlich gewesen.

Heute zeigt sich, dass diese Entscheidung richtig war. Acosta beeindruckte 2024 in seiner Rookie-Saison mit seiner Geschwindigkeit und seiner Furchtlosigkeit gegenüber gestandenen MotoGP-Fahrern. Experten vergleichen den jungen Spanier bereits mit Jorge Lorenzo und Marc Marquez in deren Debütjahren.

Was Acostas Fahrstil besonders macht
Trotzdem bleibt Ajo vorsichtig mit Lobeshymnen. „Nicht jeder Moto3-Weltmeister setzt sich auch in höheren Klassen durch“, weiß er. Acosta besitze jedoch eine besondere Fähigkeit: „Pedro war immer außergewöhnlich, das ist unbestritten.“

„Er hatte im Finish immer etwas in Reserve. Das liegt vor allem an seinem Fahrstil und der Art, wie er in die Kurven einlenkt. Er fährt eine ziemlich enge Linie und hat daher wenig Mühe, seine Gegner beim Anbremsen der Kurve zu überholen. Dadurch bleibt er ruhig und kann seine Strategie bis zum Ziel perfekt umsetzen.“

Ob Acosta KTM 2025 tatsächlich zurück auf die Siegerstraße führen kann, bleibt abzuwarten. Doch mit Teammanager Ajo an seiner Seite stehen die Chancen nicht schlecht, dass der junge Spanier das nächste große Kapitel in seiner Karriere aufschlägt.

Text von Juliane Ziegengeist

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