Der Brite Leon Camier stieg nach seiner dominanten Saison 2009 in der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) als verheißungsvoller Pilot in die Weltmeisterschaft auf. Doch weder 2010 noch 2011 konnte der Aprilia-Pilot siegen und stand klar im Schatten von Altmeister Max Biaggi. Nach Platz sechs 2011 wechselte Camier zu Crescent-Suzuki, für die er 2012 mit einer GSX-R1000 antreten wird.
„Das Team macht einen guten Eindruck und alle sprechen englisch. Wir können also loslegen und uns in der Fachsprache unterhalten“, wird er auf der offiziellen Seite der Superbike-WM zitiert. „Während des ersten Tests gab es ein paar Probleme. Abgesehen davon und durch den Fakt, dass wir keine Zeit hatten, um das größere Änderungen am Motorrad vorzunehmen, fehlte uns auf Rennreifen nur eine Sekunde. Damit bin ich ziemlich zufrieden.“
„Die Daten vom Test stimmen uns sehr optimistisch. Wir liegen nicht um Welten zurück. Wir benötigen lediglich etwas Zeit, um ein paar Dinge auszusortieren“, erklärt Camier, der mit seinen ersten beiden Jahren in der WM nicht gerade zufrieden ist. „Um ehrlich zu sein, bin ich enttäuscht von den zwei Jahren, auch wenn ich weiß, dass wir ein paar sehr gute Ergebnisse hatten, obwohl wir von so weit hinten in der Startaufstellung kamen.“
„Ich weiß, dass es beim Material Unterschiede gab“, lässt er durchblicken. Dass Biaggi im Aprilia-Team klar die Nummer eins war, würde niemand bestreiten. Bereits zwischen 1994 und 1996 holte er für die Italiener drei Weltmeistertitel in der 250er-Klasse. Seit 2009 ist er wieder in Aprilia-Diensten und mit dem WM-Titel 2010 bestärkte er seinen teaminternen Status.
„Aber ich denke, dass dennoch mehr drin war“, gibt Camier zu. „Ohne unrealistisch zu sein: Wir waren an einigen Strecken schneller. In den Rennen konnte ich Max einholen, obwohl ich von viel weiter hinten startete“, erinnert er sich. „Ich habe viel gelernt und weiß für die Zukunft, dass ich energischer handeln werde, wenn es darum geht, Dinge zu ändern.“
Damit 2012 der erste WM-Sieg gelingt, tüftelt Suzuki-Tuner Yoshimura bereits am Triebwerk der GSX-R1000. „Soweit ich weiß, wird sich Yoshimura um die Entwicklung des Motors kümmern und mehr Leistung finden. Der Motor, mit dem wir in Portimao unterwegs waren, war keiner ihrer Zaubermotoren. Was wir für Phillip Island in der Pipeline haben, wird sich davon stark unterscheiden“, so Camier.
Text von Sebastian Fränzschky
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