Kauft sich Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton ein MotoGP-Team?

(Motorsport-Total.com) – Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat Interesse am Kauf eines MotoGP-Teams gezeigt.

Das bestätigt Greg Maffei, CEO von Liberty Media, den künftigen Mehrheitseigentümern der Motorrad-Weltmeisterschaft mit ihrer Königsklasse MotoGP.

Im April dieses Jahres wurde bekanntgegeben, dass Liberty Media 86 Prozent der Aktien von Dorna Sports erworben hat. Seit 1992 ist Dorna der MotoGP-Eigentümer. Das wird sich mit Jahreswechsel 2024/25 mehrheitlich ändern. Der Wert des Liberty-Deals wurde mit 4,2 Milliarden US-Dollar beziffert. Die restlichen 14 Prozent der Anteile verbleiben beim MotoGP-Management in Spanien.

„Als wir das ankündigt haben, gingen bei uns sofort Anrufe von Leuten ein, die sagten: ‚Ich möchte ein Team kaufen‘, darunter auch Leute wie Lewis Hamilton“, sagt Greg Maffei, CEO von Liberty Media, im Rahmen der Goldman Sachs Communacopia + Technology Conference. Seine Erklärung für das Interesse: „Weil sie gesehen haben, was in der Formel 1 passiert ist, und sie nachziehen wollen.“

„Wir hatten große Firmen, die angerufen und gesagt haben: ‚Wir wollen dabei sein'“, so Maffei, ohne Namen zu nennen. Was er sagt: „Leider musste ich ihnen sagen, dass wir nicht darüber sprechen können, bevor wir die EU-Genehmigung haben. Wir würden aber gerne darüber sprechen, sobald wir sie haben.“ Hamilton selbst hat sein Interesse am Kauf eines MotoGP-Teams ebenfalls schon bekundet.

Im August bestätigte Liberty Media, dass man einen Anteil von 825 Millionen US-Dollar an der Formel 1 verkauft, um den MotoGP-Deal zu finanzieren. Die Übernahme der Motorrad-WM bietet Liberty auf dem Papier die Chance, den Grand-Prix-Sport auf zwei Rädern so zu revolutionieren, wie es das Unternehmen seit der Übernahme der Formel 1 im Jahr 2016 mit dem Grand-Prix-Sport auf vier Rädern getan hat.

„Zunächst einmal glaube ich, dass MotoGP ein unglaublich aufregendes Produkt ist“, so Maffei und weiter: „Menschen zu sehen, die mit 220 Meilen pro Stunde (rund 350 km/h; Anm. d. Red.) auf Motorrädern fahren und dabei nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind, das ist wild. Und die Überholmanöver sind unglaublich beeindruckend.“

In den USA hat sich der Zahl der Formel-1-Rennen seit der Übernahme durch Liberty von einem auf drei erhöht. Neben dem Grand Prix der USA auf dem Circuit of The Americas in Austin gibt es heutzutage auch den Grand Prix von Miami und den Grand Prix von Las Vegas.

Maffei erhofft sich ein ähnliches Wachstum im Land auch für die Motorrad-WM: „In den USA haben sie ein Rennen in Austin, für das sie relativ bescheidene Einnahmen aus dem Fernsehen und ähnlichem erhalten. Ich denke, es gibt eine Möglichkeit, das zu verbessern. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit für ein zweites Rennen in den USA.“

„Ich glaube, dass all diese Aspekte interessant sind. Sie kommen uns aus der Formel 1 bekannt vor und wir hoffen, dass wir sie wiederholen können“, so der CEO der künftigen MotoGP-Mehrheitseigentümer Liberty Media.

Text von Mark Mann-Bryans

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