Bradley Smith dürfte seinen Arbeitgebern in der MotoGP-Saison 2014 eine Menge Kopfschmerzen bereitet haben. Zwar schloss der Brite die WM auf einem ordentlichen achten Platz ab, allerdings fabrizierte er bei seinen zahlreichen Stürzen auch häufig eine Menge Kleinholz. Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis fordert den 24-Jährigen daher auf, seine M1 in der kommenden Saison nicht mehr so häufig im Kiesbett zu versenken.
„Wir haben lange mit Tech 3 gesprochen und Herve (Poncharal; Anm. d. Red.) hat sich Bradleys Ergebnisse genau angesehen“, verrät Jarvis im Gespräch mit ‚MCN‘ und ergänzt: „Es gab eine gewisse Phase, in der er zu oft gestürzt ist. Vielleicht hatte er da zu viel Druck. Aber dann kommst du an einen Punkt und siehst dich um, welche Fahrer verfügbar sind, und was du bereits hast.“
„Herve hat entschieden, dass Bradley der beste Kandidat war, und hat uns vorgeschlagen, mit ihm weiterzumachen. Dem haben wir zugestimmt“, so der Yamaha-Rennleiter. Damit hat Smith – zumindest für die Saison 2015 – seinen Platz beim Yamaha-Satellitenteam weiterhin sicher. Allerdings erhielt er zunächst einmal nur einen Einjahresvertrag. Sollte er 2015 also nicht konstanter werden, könnten die Japaner anschließend den Stecker ziehen.
„Bradley hat auf jeden Fall das nötige Talent“, weiß Jarvis, ergänzt allerdings: „Ist er gut genug, um eine M1 zu fahren? Daran habe ich absolut keine Zweifel. Haben wir schon das Beste von ihm gesehen? Das denke ich nicht und ich glaube, dass er noch mehr kann. Ich denke, dass er bereits bewiesen hat, zu was er in der Lage ist, aber er muss es noch häufiger zeigen.“
„Es liegt an ihm, sich jetzt zu verbessern. Dann werden wir sehen, ob sein Vertrag auch bis 2016 weiterlaufen wird“, so Jarvis. 2014 legte Smith mit insgesamt 16 Stürzen die meisten Abflüge aller MotoGP-Piloten hin und fand sich damit durchschnittlich fast einmal pro Wochenende auf dem Asphalt oder im Kiesbett wieder. Sollte er 2015 eine ähnliche Quote erreichen, müsste er sich im kommenden Jahr wohl nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.
Text von Ruben Zimmermann
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