(Motorsport-Total.com) – Honda reiste extrem angeschlagen zum MotoGP-Vorsaisontest nach Sepang.
Weltmeister Marc Marquez kämpfte mit den Nachwehen seiner Schulteroperation, Neuzugang Jorge Lorenzo war nach seinem Trainingssturz gar nicht erst dabei und Cal Crutchlow saß erstmals seit seinem schweren Sturz im Oktober 2018 wieder auf der MotoGP-Maschine. Lediglich LCR-Pilot Takaaki Nakagami und Testpilot Stefan Bradl waren komplett fit.
Besonders Bradl war für HRC wichtig, denn der Zahlinger sammelte sowohl beim Shakedown-Test als auch beim offiziellen Test viele Erfahrungen für Honda. Allein beim offiziellen IRTA-Test drehte Bradl 167 Runden und lieferte den Ingenieuren allerhand Informationen. Und schnell war der Deutsche auch. Lediglich 1,129 Sekunden verlor der ehemalige Moto2-Champion auf die Bestzeit. Marquez war nur zwei Zehntelsekunden schneller.
„Bradl zu haben ist eine große Hilfe, ich denke, er ist einer der besten Testfahrer“, lobt Marquez die Arbeit des HRC-Testpilots. „Seine Kommentare sind meinen sehr ähnlich. Wenn man etwas probiert, dann funktioniert es auch gleich, daher bin ich sehr zufrieden mit der Arbeit des Testteams und Bradl.“
Für Bradl waren die fünf Testtage in Malaysia eine harte Belastungsprobe. „Mein langer Aufenthalt in Sepang war allemal sehr anstrengend. Bei diesen Bedingungen fünf Tage mit einem MotoGP-Bike zu testen ist einfach brutal. Doch es waren sehr erfolgreiche Testtage. Nach mehr als insgesamt 250 Runden war vieles abgearbeitet. Bei dieser Hitze war diese Aufgabe allerdings für mich eine extreme Belastungsprobe. Es war für mich zum ersten Mal, dass ich so einen langen Test gefahren bin, noch dazu in Malaysia“, berichtet der Deutsche.
„Von Beginn an ist alles positiv und sehr erfreulich verlaufen. Jede Runde war qualitativ sehr hochwertig und daher kann man sagen, dass wir in den vergangenen zwei Wochen sehr produktiv waren. Ich denke, dass wir eine gute Basis geschaffen haben, mit der die Jungs bei den ersten Rennen gut aufgestellt sein werden. Ich bin daher sehr zufrieden mit meiner Performance. Und sollte es drauf ankommen, kann HRC auf jeden Fall auf seinen Testfahrer zählen“, verspricht Bradl.
„Marc und Jorge sind ja bekanntlich etwas angeschlagen. Aber ich mir da keine Hoffnungen auf irgendetwas. Zum Schluss ist mir leider keine superschnelle Runde gelungen. Die 1:59.3 hätte durchaus eine 1:58er-Zeit werden können. Aber ich habe ein paar Zehntelsekunden liegen lassen. Im Endeffekt bin ich trotzdem happy. Es zählt nicht nur diese eine heiße Runde, sondern auch unser Longrun am letzten Tag war wirklich super. Der offizielle Test von Mittwoch bis Freitag war natürlich eine ganz besondere Erfahrung für mich. An der Seite von Marc im offiziellen Werksteam zu arbeiten war absolut mega-geil.“
„Ich habe enorm viel dazugelernt, weil sich dieses Team auf einem dermaßen hohen Niveau bewegt. Jeder Schritt und Handgriff sind präzise aufeinander abgestimmt. Es war eine große Ehre für mich, dass ich das einmal erleben durfte. Abgesehen davon denke ich, dass ich meinen Job sehr gut gemacht habe und HRC in jeder Hinsicht fleißig unterstützt habe“, so Bradl.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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