© Yamaha - Valentino Rossi (r.) möchte wieder dorthin, wo er mit Yamaha oft war: aufs Podium

An diesem Wochenende steht auf dem Bugatti Circuit in Le Mans mit dem Grand Prix von Frankreich der vierte Weltmeisterschaftslauf dieser Saison auf dem Programm. Die Kurzanbindung der legendären Rennstrecke gehört bei vielen Fans und Medienvertretern nicht gerade zu den beliebtesten Orten des WM-Kalenders da Teile der Infrastruktur durchaus renovierungsbedürftig sind. Vor allem die sanitären Anlagen haben schon bessere Zeiten gesehen.

Bei den Piloten stößt die knapp 4,2 Kilometer lange Rennstrecke auf geteiltes Echo. Weltmeister Jorge Lorenzo, der 2010 den Grand Prix von Frankreich gewann, äußerte sich auf der offiziellen Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag ausgesprochen positiv: “ Ich liebe diese Strecke, sie ist sehr eben und hat viele Kurven, das gehört zu meinen Spezialitäten.“

„Zudem muss man viel Geschwindigkeit mit in die Kurve nehmen“, fuhr Lorenzo fort. „Dinge ändern sich aber und daher werden wir offen an dieses Wochenende herangehen und hoffen, dass es aufregend wird. Diese Strecke liegt Yamaha normalerweise gut, aber wir werden sehen, wie es in diesem Jahr ist, denn die Konkurrenz ist sehr stark. Sie konnten ihre Maschinen um einiges verbessern.“

Doch der Yamaha-Pilot, der an diesem Wochenende vor seiner 150. Grand-Prix-Teilnahme steht, blickt dem Rennen angesichts seiner WM-Führung zuversichtlich entgegen. „Wir stehen auch nicht schlecht da und beim Test in Estoril haben wir versucht, uns in einigen Bereichen zu verbessern. Ich bin gespannt wie die Neurungen hier funktionieren“, meinte der Spanier.

Rossi kann mit Le Mans wenig anfangen

Lorenzos langjähriger Rivale und ehemaliger Teamkollege Valentino Rossi kann dem Bugatti Circuit dagegen nicht so viel abgewinnen. „Die Strecke gehört nicht zu meinen Lieblingen, denn es ist eine sehr schwere Strecke und hat viele harte Bremspunkte und Schikanen“, meinte der Italiener. „Aber ich hatte hier in der Vergangenheit auch gute Resultate. Die Yamaha ist hier immer gut, aber die Ducati war es mit Stoner auch, darum werden wir stark genug sein.“

Bei den jüngsten Testfahrten in Estoril machte Ducati einige Fortschritte. „Wir hatten etwas an neuem Material auszuprobieren, gerade am Vorderrad des Motorrades und mit neuen Abstimmungen“, erklärte Rossi. „Ich bin glücklich, denn wir haben unsere Leistung verbessern können. Der Abstand zur Spitze bleibt aber zu groß.“

Rossis Ziel sei es, möglichst rasch eine Podiumsplatzierung einfahren zu können. „Wir werden dieses Wochenende einmal sehen was kommt. Wir haben ein paar große Änderungen am Rahmen des Motorrades. Wir haben kleine Modifikationen am Motor, aber wir müssen aufgrund des Reglements auf den nächsten Motor warten. Darum weiß ich nicht, wann wir den benutzen können“, sagte der 32-Jährige.

Text von Lennart Schmid

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