Jorge Lorenzo - © LAT

© LAT – Jorge Lorenzo feierte in Mugello
endlich seinen ersten Sieg auf der Ducati

(Motorsport-Total.com) – Jorge Lorenzo wird Ducati nach nur zwei Jahren wieder verlassen.

Der Spanier wechselt 2019 zu Honda, und obwohl es für ihn sportlich bei Ducati nur selten wirklich rund lief, waren es für Lorenzo vermutlich zumindest in finanzieller Hinsicht zwei sehr lukrative Jahre in Rot. Pro Saison erhielt der Ex-Champion Gerüchten zufolge zwölf Millionen Euro – macht in zwei Jahren also fast 25 Millionen Euro.

Lorenzo selbst wehrt sich allerdings bis heute gegen die Behauptung, er sei nur aus monetären Gründen zu Ducati gegangen. „Ich bin nicht wegen des Geldes gewechselt – sondern weil ich auf diesem Bike gewinnen wollte“, stellt Lorenzo klar und erklärt in diesem Zusammenhang, dass er bei Ducati lediglich „zehn Prozent“ mehr verdient habe, als bei seinem vorherigen Arbeitgeber Yamaha.

Genaue Zahlen nennt Lorenzo allerdings nicht. Er sagt lediglich, Ducati habe mit seiner Verpflichtung ein „signifikantes Investment“ getätigt. Durch seinen Sieg in Mugello kann Lorenzo nun zumindest einmal den Sieg auf der Desmosedici von seiner To-do-Liste abhaken. Zum WM-Titel in Rot wird es für ihn in diesem Jahr aber höchstwahrscheinlich nicht mehr reichen.

Bis heute ist Casey Stoner der einzige Fahrer, der auf der Ducati Weltmeister werden konnte. Viele Fahrer scheiterten später an diesem ehrgeizigen Ziel – neben Lorenzo unter anderem auch Valentino Rossi. Stoner selbst erklärt, dass der „Doctor“, der auf der Desmosedici in zwei Jahren nie gewinnen konnte, in einer „anderen“ Situation gewesen sei als Lorenzo. Denn mittlerweile ist die Ducati zumindest wieder siegfähig.

„Jorge hat im gleichen Zeitraum häufiger um das Podium gekämpft. Außerdem war er bei vielen Rennen vorne an der Spitze dabei – auch wenn er am Ende nicht gewonnen hat. Aber er konnte oft vorne mitkämpfen“, zieht Stoner einen Vergleich zwischen Lorenzos und Rossis Zeit in Rot. Auf dem Papier habe sich der „Doctor“ bei Ducati daher schlechter geschlagen als sein ehemaliger Yamaha-Teamkollege.

„Wenn es einen Fahrer gibt, der vorne dabei ist, dann treibt das alle anderen an“, erklärt Stoner und ergänzt: „Das ist ein ziemlich großer Unterschied zu Valentinos Zeit dort.“ Rossi habe es damals „sehr, sehr schwer“ gehabt, die Ducati zu entwickeln. Er sei damals intern die klare Nummer eins gewesen und hätte die Aufgabe gehabt, die Desmosedici wieder an die Spitze zu bringen.

Lorenzo hingegen kam zu einer Zeit zu Ducati, als das Bike bereits wieder regelmäßig vorne mitkämpfen konnte. Auch deshalb ist es schwer, die Leistungen der beiden Ex-Weltmeister auf der Desmosedici direkt zu vergleichen. Klar ist aber, dass letztendlich beide den eigenen Ansprüchen nie ganz gerecht werden konnten – und Ducati deshalb nach zwei Jahren wieder verlassen haben.

Text von Ruben Zimmermann & Oriol Puigdemontvon Ruben Zimmermann

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