Lange hat es gedauert, bis Jorge Lorenzo seinen ersten Saisonsieg gefeiert hat. Vor knapp zwei Wochen hat der Yamaha-Werksfahrer im Chaosrennen von Aragon alles richtig gemacht und seinen Sieg gebührend zelebriert.
Lorenzo ist zurück an der Spitze. Das zeigt auch ein Blick auf die WM-Wertung: Seit dem Sachsenring hat Marc Marquez (Honda) 92 WM-Punkte geholt. Lorenzo sammelte im gleichen Zeitraum 121 Punkte. Der zweifache MotoGP-Weltmeister hat nach seinem Durchhänger zu Saisonbeginn wieder zu seiner Form gefunden.
Und nun wartet an diesem Wochenende der Twin-Ring Motegi, wo Lorenzo im Vorjahr Marquez geschlagen hat. „Seit langer Zeit bin ich wieder in einer guten Position. In der zweiten Saisonhälfte bin ich der Fahrer, der die meisten Punkte gesammelt hat. Das heißt, dass ich wieder so konkurrenzfähig wie im Vorjahr bin“, sagt der Spanier zufrieden. Vor allem der Sieg hat zusätzlichen Auftrieb gegeben. „Aragon war fantastisch. Vor dem Rennen haben wir erwartet, dass ich hinter den Honda-Jungs ins Ziel komme und mehr Punkte auf WM-Platz zwei verliere.“
„Dann habe ich aber gewonnen, während Pedrosa und Valentino Fehler gemacht haben. Deshalb bin ich dem zweiten Platz nähergekommen“, blickt Lorenzo auf sein Heimrennen zurück. Somit fehlen ihm nur noch 15 Punkte auf den zweiten WM-Rang. „Platz eins ist unmöglich, denn Marc wird früher oder später die WM gewinnen. Mein Ziel ist es, Rennen zu gewinnen und immer in den Top 2 zu sein, damit ich WM-Zweiter werde.“
Abgesehen vom Vorjahr gewann Lorenzo auch im Jahr 2009 in Motegi. Die Strecke liegt ihm. „Auch im Vorjahr war das Rennen hier fantastisch. Es war im Vorjahr einer der schönsten Siege, denn es ist immer ein Vergnügen, wenn man auf der Rennstrecke des Konkurrenten gewinnt“, blickt der Yamaha-Pilot in Richtung Honda und Marquez. „Es war ein sehr gutes Duell, obwohl wir nicht die Positionen gewechselt haben. Erst in den letzten Runden konnte ich mir einen Vorsprung herausfahren. Es war sehr hart.“
Somit hat Lorenzo auch den katastrophalen Saisonauftakt zu den Akten gelegt. „Bisher war es eine sehr schwierige Saison für mich, weil ich am Anfang zwei schwere Fehler gemacht habe. Ich bin nur einmal gestürzt, aber das war im ersten Rennen. Langsam ist es dann besser gelaufen. Die Dinge haben sich technisch verändert, und ich habe physisch zugelegt. Körperlich bin ich jetzt etwas besser als im Vorjahr, aber ich fahre gleich“, so seine optimistische Einschätzung. „Deshalb sollten wir in einer guten Position sein.“
Text von Gerald Dirnbeck
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