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© 2014 Yamaha Motor Racing Srl – Wilco Zeelenberg: „In Australien stand für Jorge und Vale viel auf dem Spiel“

Während Valentino Rossis Saison von konstant guten Ergebnissen gekennzeichnet ist, musste Teamkollege Jorge Lorenzo deutlich mehr Rückschläge verkraften.

Nach dem Ende der Sommerpause gelang es dem Spanier, bei trockenen Bedingungen stets das Tempo vorzugeben. Doch das Wetter spielte Lorenzo einige Male überhaupt nicht in die Karten und verhinderte bessere Ergebnisse.

„Jorge hat die Rückschläge gut verkraftet. Es ist nicht die erste Saison, in der er Rückschläge verdauen muss. Wir hatten eine emotionale Saison, es gab großartige Siege und einige Enttäuschungen“, bestätigt Teammanager Wilco Zeelenberg im Gespräch mit ‚Crash.net‘. „Wir holten viele Punkte auf, doch dann hatten wir Pech mit dem Wetter. Jorge ist bei Mischbedingungen nicht so stark wie Vale. Es waren drei Rennen, bei denen er Vale hätte schlagen können.“

Zeelenberg weist auf die Rennen in Silverstone, Misano und Motegi hin, die Lorenzo bei trockenen Bedingungen vermutlich gewonnen hätte. Stattdessen büßte der Spanier bei den drei Regenrennen 27 Punkte auf Rossi ein. Vor dem WM-Finale liegt Lorenzo elf Punkte zurück. Nach dem Australien-Grand-Prix auf Phillip Island scheint alles möglich zu sein.

„In Australien stand für Jorge und Vale viel auf dem Spiel. Keiner durfte sich einen Fehler erlauben. Ein Sturz und alles wäre vorbei gewesen“, betont Zeelenberg. „Es stand auf unserem Wunschzettel, sieben Punkte auf Rossi aufzuholen. Die Meisterschaft ist nun komplett offen. Ich muss auch Vale gratulieren. Er zeigte ein großartiges Rennen. Er verlor zwar Punkte, doch am Freitag oder Samstag hätte ich nicht damit gerechnet, ihn in der Spitzengruppe zu sehen.“

„Er gibt nie auf, kämpft immer hart und liebt diese Kämpfe“, weiß Lorenzos Teammanager, der zusammen mit seinem Schützling versucht, nach 2010 und 2012 den dritten WM-Titel in der MotoGP einzufahren. Lorenzos Vorteil ist das reine Tempo, das seit dem Ende der Sommerpause eine Klasse für sich ist.

„Ich bin mir unsicher, ob Jorge nach der Sommerpause stärkere Leistungen zeigen konnte. Ich denke eher, dass wir zu Beginn der Saison zu viele Fehler machten“, grübelt Zeelenberg, der mit anschauen musste, wie Lorenzo bei den ersten drei Rennen der Saison 29 Punkte auf Rossi verlor. Weder in Katar, noch in Texas oder Argentinien schaffte es Lorenzo aufs Podium, während Rossi zwei Siege und einen dritten Platz einfuhr.

„Die drei ersten Rennen waren schlecht“, unterstreicht Zeelenberg, der auf die besonderen Umstände hinweist: In Doha verrutschte Lorenzos Helmpolster, in Austin kämpfte der Spanier mit einer Grippe und in Rio Hondo wählte er den falschen Reifen. „Diese Fehler kosteten uns viele Punkte und Vale zeigte gleichzeitig großartige Rennen“, so Zeelenberg.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
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