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© LAT – Am Kurveneingang verliert Jorge Lorenzo im Vergleich zu Marquez und Co. Zeit

(Motorsport-Total.com) – Seinen Heim-Grand-Prix in Jerez hatte sich Jorge Lorenzo anders vorgestellt.

Nach einem starken Trainingsauftakt kam der Honda-Pilot im Qualifying erst nicht über Platz elf hinaus und wurde im Rennen am Sonntag gar nur Zwölfter. Dabei sollte der Knoten in Jerez eigentlich platzen, hier wollte Lorenzo sein wahres Potenzial zeigen.

„Ich kann über mein Rennen nicht glücklich sein“, gibt der Spanier ehrlich zu. „Vielmehr muss ich enttäuscht und besorgt sein. Es ist ganz offensichtlich eine schwierige Zeit für mich, aber ich werde positiv bleiben, denn das ist die einzige Mentalität, die ich haben kann.“

Aus seinem Frust machte Lorenzo aber trotzdem keinen Hehl: „Ich mag es nicht, Rennen wie hier zu haben, weil ich auf der Strecke alles gegeben habe, aber ich konnte nicht schneller fahren. Ich mag diese Situation nicht, aber ich denke, ich bin ein Champion und Champions kämpfen weiter, bis sie eine Lösung finden und das werde ich.“

Lorenzo kämpft vor allem am Kurveneingang
Vor allem eine bessere Startposition hätte ihm in Jerez geholfen, glaubt Lorenzo. Doch nach einem Sturz im Qualifying konnte er nicht mehr angreifen. Das rächte sich im Rennen: „Wenn ich aus der zweiten oder ersten Reihe gestartet wäre, hätte ich mehr freie Strecke gehabt und wäre in den ersten Runden schneller gewesen.“

„Aber die Wahrheit ist, dass ich auf Platz 14 allein fuhr, mich auf dem Motorrad nicht wohl fühlte und langsam war. Wenn man schnell ist, gewinnt man Positionen zurück. Aber ich konnte das nicht tun, weil ich nicht wettbewerbsfähig genug war“, analysiert Lorenzo.

Der Honda-Pilot erklärt, dass er vor allem am Kurveneingang Probleme habe. „Das Motorrad überträgt zu viel Gewicht auf das Vorderrad und es ist schwierig für mich, genug Energie in den Armen zu haben. Auch im Zusammenhang mit der Motorbremse oder dem Chassis gibt es etwas, das wir noch immer nicht verstehen.“

Noch nicht genug Selbstvertrauen mit Honda
Deswegen fehle ihm eingangs der Kurve die Sicherheit und er verliere im Vergleich zu den anderen Hondas von Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami und Teamkollege Marc Marquez Zeit. „Solange wir dieses Problem nicht verbessern und eine Lösung finden, werden wir nicht schnell sein.“

Zwar räumt Lorenzo ein, dass er auch an sich und seinem Fahrverhalten weiter arbeiten könne, „aber ergonomisch gesehen brauche ich von dem Motorrad selbst für meinen Fahrstil noch etwas mehr, um auf der Bremse mehr Selbstvertrauen zu haben und schneller in die Kurven einbiegen zu können, hier verliere ich viel Tempo.“

Auf seine Verletzungen zu Beginn der Saison will Lorenzo die Performance-Schwäche nicht schieben. Sein Kahnbein bessere sich von Tag zu Tag, auch wenn er hin und wieder immer noch etwas Schmerz verspüre. „Ich bin okay, aber kann im Fitnessstudio nicht zu 100 Prozent trainieren, das beeinflusst meine Verfassung auf der muskulären Seite.“

„Dafür kann ich mit dem Fahrrad sehr hart trainieren, aber einige Übungen im Studio, um Kraft auf die Arme zu bekommen, gehen eben noch nicht. Unabhängig davon müssen wir weiter am Motorrad arbeiten, damit es mir mit meinem Fahrstil mehr Selbstvertrauen gibt.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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