Lorenzo vs Marquez - ©LAT

©LAT – Jorge Lorenzo ist mit Marc Marquez‘
Fahrweise nicht einverstanden

(Motorsport-Total.com) – Jorge Lorenzo manövrierte sich bei seiner Ankunft in Thailand mit Gehhilfen durch das Fahrerlager.

Der Ducati-Pilot, der beim Start des vergangenen Rennens in Aragon bereits in Kurve 1 ausschied, geht geschwächt in das Rennwochenende in Buriram. Die Ärzte stuften den Spanier am Donnerstag für fit ein, doch ob Lorenzo tatsächlich am Rennen teilnehmen kann, wird sich vermutlich erst am Freitag zeigen, wenn er mit dem lädierten Fuß auf der Raste seiner Ducati steht.

„Hoffentlich habe ich genug Kraft und möglichst wenige Probleme, damit ich richtig fahren kann. Das Gefühl beim Gehen ist nicht gut. Ich denke, dass ich Schmerzen habe, wenn ich auf der Raste stehe. Das werde ich aber erst morgen wissen“, kommentiert Lorenzo.

Die Aussagen des Spaniers zogen in Aragon die Aufmerksamkeit auf sich. Er beschuldigte Marc Marquez – seinen zukünftigen Teamkollegen bei Honda. In Thailand wurde Lorenzo erneut auf den Zwischenfall in Kurve 1 angesprochen. „Sicher wird das, was ich jetzt dazu sage, für reichlich Polemik sorgen. Ich bin der Meinung, dass wir jetzt über Thailand sprechen sollten und nicht über das, was vor zwei Wochen passierte. Mir wurde aber diese Frage gestellt und ich möchte nicht unhöflich sein.“

Jorge Lorenzo rudert nicht zurück

Lorenzos Meinung ist unverändert. „Was ich nach dem Rennen dachte, als alles sehr aufgeheizt war, denke ich auch jetzt noch, obwohl sich alles abgekühlt hat. Der Zwischenfall, mein Sturz – das war vermeidbar. Ich konnte das Rennen nicht beenden und bin hier nicht zu 100 Prozent fit, weil Marc unverantwortlich und leichtsinnig handelte. Ich denke, er weiß das. Sicher wollte er mich nicht zu Sturz bringen, doch er bremste zu spät, deutlich zu spät“, ärgert sich der dreifache MotoGP-Champion.

„Er rief mich am Montagnachmittag an. Er erkundigte sich nach meiner Gesundheit. Das rechne ich ihm hoch an, denn nicht alle Fahrer würden das machen“, so Lorenzo. Marquez selbst wirkte von den erneuten Fragen der Journalisten genervt. „Ich rief ihn am Montag an, um mich zu erkundigen, wie es ihm geht. Ich kümmere mich um meinen zukünftigen Teamkollegen. Er hat seine Meinung, ich hab meine“, kommentiert der Weltmeister. „Ich möchte keine Zeit verlieren, weiter darüber zu sprechen.“

Was sagt Marquez zu Lorenzos Anschuldigungen gegenüber den Medien? „Ich telefonierte mit ihm und da sagte er etwas anderes. Mich interessiert mehr, was er am Telefon sagte“, bemerkt Marquez und deutet an, dass er alles zum Vorfall in der ersten Runde gesagt hat.

Die Gefahr einer Folgeverletzung
In Thailand wird Lorenzo nicht bei vollen Kräften sein. Zudem muss der Spanier aufpassen, nicht erneut im Kies zu landen. „Ich darf nicht stürzen. Wenn ich am Rennen teilnehmen kann, dann darf ich nicht stürzen. Ich muss dieses Mal etwas weniger Risiko eingehen“, ist sich der Ducati-Pilot bewusst.

„Ich möchte das Rennen so gut wie möglich überstehen und mich für Japan vorbereiten. In Japan haben wir Chancen, das Rennen zu gewinnen“, grübelt Lorenzo, der den Vizetitel bereits abgeschrieben hat. „Der zweite Platz ist mittlerweile sehr schwierig geworden. Wir versuchen also, die bestmöglichen Ergebnisse einzufahren, um in der Meisterschaft möglichst weit vorne zu landen.“

Lorenzos Ausrüster hat auf die besonderen Umstände reagiert und einen speziellen Stiefel angefertigt. „Ich probierte den Stiefel, den mir Alpinestars mitbrachte. Er ist größer. Ich denke nicht, dass ich ihn verwende, denn der neue Stiefel ist ziemlich steif. Vermutlich ist der kleinere Stiefel besser“, erklärt er.

Text von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont

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