(Motorsport-Total.com) – Als Jorge Lorenzo 2017 von Yamaha zu Ducati wechselte, waren Siege und – auf lange Sicht – der WM-Titel das Ziel.
Doch mit der Umstellung auf die Desmosedici tat sich der Spanier schwerer als erhofft. Dann kam der Grand Prix von San Marino und Lorenzos erster MotoGP-Sieg mit den Roten schien in greifbarer Nähe zu sein.
Vom Start weg in Führung liegend, erarbeitete er sich trotz widriger Bedingungen sukzessive einen komfortablen Vorsprung. Doch dann wurde ihm in der siebten Runde Kurve 6 zum Verhängnis. Ein Fehler beim Anbremsen raubte Lorenzo alle Siegchancen.
Im Rückblick glaubt der 32-Jährige, dass ein anderes Ergebnis in Misano 2017 seine Karriere bei Ducati hätte retten können. „Sie hatten viel in mich investiert, ich hatte drei Weltmeisterschaften gewonnen und ich war den finanziellen Aufwand wert“, erinnert er sich im Gespräch mit ‚Sky Sport Italia‘ an seine Ankunft bei Ducati.
„Nach anderthalb Jahren hatten wir immer noch kein Rennen gewonnen. Hätte ich in Misano (2017; Anm. d. R.) gewonnen, wäre die Geschichte vielleicht anders verlaufen.“ Erst in seiner zweiten Saison mit dem italienischen Hersteller gelangen Lorenzo drei Siege, doch da hatte das Team für 2019 bereits Danilo Petrucci verpflichtet.
„Sie gaben finanzielle Gründe an. Petrucci hätte weniger gekostet und er war Italiener“, erklärt Lorenzo und macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Schade, denn man hatte keine Geduld zu warten und vielleicht wurde alles zu früh entschieden. In diesem Moment fanden wir genau das, mit dem wir gewinnen konnten, aber es war zu spät.“
Text von Juliane Ziegengeist
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