Die lange Karriere von Loris Capirossi neigt sich langsam dem Ende entgegen. In den Jahren 1990 und 1991 wurde der Italiener Weltmeister in der 125er-Klasse. 1998 folgte der Titel bei den 250ern. Nach vielen Jahren auf Kundenmaschinen bekam „Capirex“ für die Saison 2003 erstmals die Chance, bei einem Hersteller seine ganze Erfahrung einzubringen. Mit Erfolg, denn in der Debütsaison für Ducati holte er einen Sieg, fünf weitere Podestplätze und drei Pole-Positions. Der Traum vom WM-Titel in der Königsklasse ging allerdings nicht in Erfüllung.
Nach fünf Jahren bei Ducati wechselte Capirossi zu Suzuki, hatte aber auch bei den Japanern mit vielen Problemen zu kämpfen. 99 Podestplätze hat der 38-Jährige in seiner langen Karriere geholt. Das letzte Mal stand er im Jahr 2008 auf dem Podium. Zum Ausklang seiner Karriere wünscht sich der Italiener den 100. Pokal. Außerdem würde er gern die 1.000er-Maschinen im nächsten Jahr fahren. Ob es soweit kommt, ist aber fraglich.
Bei Pramac-Ducati kämpft Capirossi am Ende des Feldes. „Es ist eine schwierige Situation. Das Motorrad ist kompliziert. Man fühlt nicht, was die Reifen machen“, sagt Capirossi gegenüber ‚Sportmediaset‘. Manchmal fahre ich auf Platz 13 und bin zwei Sekunden langsamer als die Spitze. Es tut mir leid, aber so will ich meine Karriere nicht beenden. Ich möchte zurückschlagen.“
„Im Moment bin ich nicht glücklich. Wenn das Motorrad besser wird, dann ändern sich vielleicht die Dinge. Für die Zukunft muss ich schnell sein. Wenn die Dinge so wie jetzt bleiben, dann muss ich eine Entscheidung treffen.“ Das Wort Rücktritt nimmt Capirossi noch nicht in den Mund. Trotz mäßiger Resultate könnte er noch eine Zukunft bei Ducati haben, denn für die Entwicklung der neuen G12 ist aufgrund der limitierten Testzeit Erfahrung gefragt.
Text von Gerald Dirnbeck
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