Es war die Schrecksekunde zu Beginn des zweiten Testtages in Sepang: Avintia-Ducati-Pilot Loris Baz stürzt auf der Start/Zielgeraden und macht aus seiner Ducati Desmosedici GP14.2 Edelschrott.
Es stellte sich heraus, dass der Hinterreifen bei 290 km/h explodierte und Baz keine Chance hatte, den Sturz zu vermeiden. Michelin-Mitarbeiter sammelten wenige Minuten nach dem Vorfall die herumliegenden Reifenstücke ein. Eine Untersuchung folgt.
Loris Capirossi, der Sicherheitsbeauftragte der Dorna, erklärt den aktuellen Stand: „Wir wollten zuerst verstehen, ob es ein technisches Problem am Motorrad war, doch dafür gab es keine Hinweise. Wir bemühen uns stark, zusammen mit Michelin herauszufinden, was passiert ist. Wir haben uns dafür entschieden, den weicheren Reifen aus dem Aufgebot zu streichen und nur noch den harten Reifen anzubieten.“
„Wir untersuchen den Reifen bereits“, bemerkt Capirossi und fügt hinzu: „Wir versuchen, alle Reifen von gestern und heute Vormittag zu untersuchen. Jedes Mal, wenn ein Fahrer an die Box fährt, untersuchen wir die Reifen. Das ist sehr wichtig. Da der Test fortgeführt wird, können wir die Reifen nicht nach Frankreich senden, um sie untersuchen zu lassen.“
Aktuell kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Avintia-Crew den Reifenschaden provozierte, indem sie den empfohlenen minimalen Luftdruck nicht einhielt. „Wir möchten niemanden beschuldigen, doch vielleicht war der Luftdruck zu niedrig eingestellt und hat das Problem verursacht. Wir wissen es momentan noch nicht, doch es könnte eine denkbare Variante sein“, hält Capirossi fest. Nach dem Sturz legte Michelin den Teams nahe, mindestens 1,7 bar Luftdruck zu fahren.
Text von Sebastian Fränzschky
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