(Motorsport-Total.com) – Die letzten MotoGP-Rennen vor der Sommerpause haben sich zu einem Duell Ducati gegen KTM entwickelt.
Nur die österreichische Marke konnte die italienische Übermacht herausfordern, obwohl KTM noch kein Sonntagsrennen in diesem Jahr gewonnen hat.
„Ich hoffe, dass es in Zukunft nur noch Ducati gegen Ducati ist“, lacht Luca Marini. Was sind die Stärken der RC16? „Sie beschleunigen viel besser als wir und haben mehr Grip. Dazu können sie in der Kurve das Motorrad mit dem Grip des Hinterreifens umlenken. Das machen sie sehr gut.“
In den Zweikämpfen mit Brad Binder und Jack Miller ist Marini der Unterschied zur Ducati aufgefallen. „Die KTM beschleunigt sehr stark. Sie haben sehr guten Grip und machen bei der Beschleunigung den Unterschied“, geht der Italiener ins Detail.
„Sie können viel Drehmoment auf den Hinterreifen bringen. Wenn man das macht, dann gewinnen sie Zeit. Normalerweise hat man am Kurvenausgang das Gefühl, dass man etwas Abstand bekommt, weil das Motorrad vor einem etwas früher beschleunigt.“
„Ohne Anpressdruck der Flügel verliert man etwas. Aber KTM kann hinter einem sehr gut beschleunigen. Deshalb können sie versuchen, einen zu überholen und einen in der nächsten Kurve nach außen zu drücken. Das erwartet man nicht.“
„Es ist momentan sehr schwierig, gegen KTM zu kämpfen. Sie sind sehr stark. Glücklicherweise ist die Ducati insgesamt etwas besser.“ Marini glaubt, dass die Mannschaftsstärke von acht Fahrern und die Erfahrung momentan die entscheidenden Vorteile von Ducati sind.
„Ich sehe bei KTM keine Schwächen. Wir sind acht Fahrer und können zwei Fahrer schlagen. Auch die Ducati-Ingenieure haben mehr Daten. KTM kämpft das erste Jahr bei jedem Rennen um den Sieg. In den letzten Saisonrennen und im nächsten Jahr werden sie noch mehr dabei sein.“
Brad Binder kämpfte zuletzt wie ein Löwe gegen diverse Ducati-Fahrer. Was fehlt der RC16 noch zur Desmosedici, um auch am Sonntag aus eigener Kraft gewinnen zu können? „Ich denke, beide Motorräder haben ihre Stärken“, meint der Südafrikaner.
„Wenn wir auf flüssigen Strecken fahren, wo wir nicht so stark bremsen, dann scheinen wir etwas weniger konkurrenzfähig zu sein als im Vorjahr. Wenn man an flüssige Passagen wie in Mugello denkt, wo man den Speed halten muss und durch die Kurven rollt – dort fehlt uns ein wenig.“
„Meine Jungs haben auf dem Sachsenring ein paar Änderungen vorgenommen und es fühlte sich in diesem Bereich schon viel besser an.“ Zuletzt in Assen konnte Binder außerdem mit dem weichen Hinterreifen die Renndistanz meistern, während Francesco Bagnaia und Marco Bezzecchi mit der Medium-Variante unterwegs waren.
Text von G.Dirnbeck, Co-Autoren: G. Garcia Casanova, L.D’Adderio
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare