Marini - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Luca Marini und sein ehemaliger VR46-Teamkollege Marco Bezzecchi

(Motorsport-Total.com) – 2023 traf Luca Marini eine Entscheidung, mit der zu dem Zeitpunkt nur wenige gerechnet hatten: Er wechselte nach drei MotoGP-Jahren mit Ducati, zwei davon im VR46-Team seines Halbbruders Valentino Rossi, die Marke und dockte bei Honda an.

Dass er beim seit Jahren strauchelnden japanischen Hersteller nicht wie bei Ducati um Podestplätze mitkämpfen würde, war dem Italiener vorab durchaus bewusst. Dass sein Einstand dann aber doch so schwer werden würde, überraschte auch ihn.

Denn mit Ausnahme des Grands Prix von Katalonien in Barcelona wurde Marini in jedem Grand-Prix-Rennen bisher Vorletzter oder Letzter. Das bedeutet auch: Als einziger Stammpilot in der diesjährigen MotoGP-Startaufstellung ist er nach sieben Rennwochenenden noch immer ohne einen einzigen WM-Punkt.

Doch auch seine Markenkollegen konnten mit der unterlegenen RC213V bisher wenig ausrichten. Trotz vieler neuer Teile hat Honda den Weg aus der Formkrise noch nicht gefunden, während sich die Konkurrenz, allen voran Ducati, weiter steigert.

Nicht umsonst purzeln fast auf jeder Strecke die Rundenrekorde und die Rennen sind um einige Sekunden schneller als im Vorjahr. So unterbot sich Francesco Bagnaia bei seinem Sieg in Mugello im Vergleich zu 2023 zuletzt um 25,5 Sekunden.

Das lässt die Schere zwischen den aktuellen Spitzenteams und Honda natürlich nur noch weiter aufgehen. Darauf die Rekorde angesprochen, sagt Marini: „Die Reifen sind viel besser geworden, aber auch Ducati hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr gesteigert, insbesondere mit dem neuen Aero-Paket.“

„Wir, mein Team und ich, schauen uns das auf Fotos und Videos sehr genau an, um es zu verstehen und etwas davon zu kopieren. Denn auf diesen schnellen Strecken, wo die Aerodynamik sehr wichtig ist, können sie den Unterschied machen.“

Allerdings räumt Marini auch ein, dass man nichts einfach übernehmen könne: „Die DNA eines jeden Motorrads ist völlig anders. Man kann Ducati nicht einfach kopieren. Man muss vielmehr die perfekte Honda kreieren, indem man auf die Fahrer und die Ingenieure hört und auf die Sensoren am Bike, um es zu verbessern.“

In der Hersteller-WM liegt Honda mit nur 19 Punkten aktuell auf dem letzten Platz – 17 Zähler hinter Yamaha, die in der vergangenen Saison ähnlich zu kämpfen hatten wie Honda, sich aber dank einiger Updates zumindest punktuell steigern konnten.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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